Bucher-CEO Philip Mosimann.
Niederweningen – Der Maschinen- und Fahrzeugbauer Bucher Industries ist im Geschäftsjahr 2010 nach dem Wegfall einer einmaligen Belastung im Vorjahr wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Auch die Absatzmärkte des Konzerns entwickelten sich mehrheitlich positiv. Die Dividende wird in der Folge um 50% erhöht und im laufenden Jahr sollen Umsatz und Gewinn weiter steigen.
Der Umsatz sank im Berichtsjahr um 5,1% auf 2’033,7 Mio CHF. Währungs-, akquisitions- und devestitionsbereinigt ergab sich ein knappes Plus von 0,4%. Der Auftragseingang legte dagegen um 23,3% auf 2’216,5 Mio CHF zu. Der Auftragsbestand erhöhte sich per Ende Jahr auf 663,0 Mio CHF von 505,7 Mio CHF per Ende September. Dies entspreche einem Arbeitsvorrat von 3,9 Monaten. Den EBIT hat Bucher um 35,5% auf 151,4 Mio CHF gesteigert, die entsprechende Marge zog auf 7,4% von 5,2% an. Unter Berücksichtigung einer Wertminderung von 86 Mio CHF auf dem Goodwill, die Bucher 2009 hatte vornehmen müssen, hat sich der operative Gewinn fast verfünffacht.
Analystenprognosen übertroffen
Bucher kehrte unter dem Strich wieder in die schwarzen Zahlen zurück: Das Konzernergebnis belief sich auf 97,7 Mio CHF, nach einem Fehlbetrag von 24,4 Mio im Vorjahr. Das Ergebnis nach Minderheiten lag bei 95,4 (VJ -26,0) Mio CHF. Damit hat Bucher die Prognosen der Analysten übertroffen. Unter Berücksichtigung des Konzernergebnisses und der Aussichten für 2011 sowie im Hinblick auf eine kontinuierliche Dividendenpolitik beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende um 50% auf 3 CHF pro Namenaktie. Mit einer Nettoliquidität von 19 Mio und liquiden Mitteln von 548 Mio CHF sieht sich der Konzern in einer finanziell sehr soliden Lage.
2011: Steigerung von Umsatz und Ergebnis erwartet
Für das Geschäftsjahr 2011 rechnet Bucher unter der Voraussetzung stabiler Wechselkurse mit einer Steigerung von Umsatz und Ergebnis. Die guten Wachstums- und Ergebnisaussichten könnten jedoch durch Währungseffekte negativ beeinflusst werden, warnt Bucher. Die mit einem Umsatz von 976 Mio CHF mit Abstand grösste Division Kuhn Group rechnet für 2011, dass sich die positive Geschäftsentwicklung fortsetzt; Gleiches gelte für Bucher Hydraulics. Auch Emhart Glass dürfte im Urteil des Management dieses Jahr von einer starken Nachfrage profitieren.
Wechsel im Verwaltungsrat
Bei Bucher Municipal rechne der Konzern mit einem weiteren Rückgang des Marktes infolge der Sparmassnahmen im öffentlichen Sektor. Der Bereich Bucher Specials dürfte den Angaben zufolge vom anhaltend guten Trend in der Weinproduktion und der sich erholenden Nachfrage nach Anlagen für die Fruchtsaftproduktion profitieren. Ferner kündigt Bucher Industries einen Wechsel im Verwaltungsrat an. Auf die kommende Generalversammlung 14. April 2011 werde Thomas Hauser wegen Erreichens der Alterslimite aus dem Gremium ausscheiden. Dafür soll Michael Hauser neu für eine Amtsdauer von drei Jahren in den Verwaltungsrat gewählt werden und Ernst Bärtschi sei für eine weitere Amtsdauer von drei Jahren nominiert. (awp/mc/ps)
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