Niederweningen – Bucher Industries hat in den ersten neun Monaten des Jahres mehr umgesetzt. Der Auftragseingang ging derweil stärker zurück, als von Analysten erwartet worden war.
Den Umsatz steigerte Bucher in den ersten neun Monaten des Jahres um 4,1 Prozent auf 2,73 Milliarden Franken. Das Plus führt Bucher vor allem auf die im Vorjahr initiierten Preiserhöhungen zurück, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Währungseffekte machten sich klar negativ in den Büchern bemerkbar. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Umsatzplus bei 8,3 Prozent gelegen.
Der Auftragseingang ging unterdessen um deutliche 17,3 Prozent auf 2,44 Milliarden Franken zurück.
Beim Auftragseingang wie auch Umsatz blieb Bucher leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück.
Kuhn Gruppe schwächelt
Insgesamt sei die Nachfrage in den ersten neuen Monaten auf einem guten Niveau gewesen, schreibt Bucher weiter. Gegen Ende der Berichtsperiode habe sich die Marktdynamik aber abgeschwächt. Vor allem im Landtechnikmarkt hätten sich zunehmend wirtschaftliche Unsicherheiten breit gemacht.
Diese Entwicklung machte sich insbesondere in der grössten Sparte der Kuhn Gruppe bemerkbar, wo der Umsatz um 0,8 Prozent sank. Gesunkene Preise für Agrarerzeugnisse, die Trockenheit in verschiedenen Gebieten sowie die hohen Zinsen und Maschinenpreise hätten dabei zu einer tieferen Investitionsbereitschaft für Landmaschinen und Verkaufszahlen im Einzelhandel geführt.
Auch der Auftragseingang ging bei Kuhn stärker als erwartet zurück. Das Minus lag bei fast einem Drittel. Dagegen konnten die Bereiche Emhart Glass und Specials etwas mehr Aufträge wie im Vorjahr an Land ziehen.
Bis auf Kuhn stiegen die Umsätze in allen übrigen Geschäftsfeldern. Besonders deutlich war das Plus in den Bereichen Emhart Glass (+12,5) und Specials (19,5%).
Jahresprognose bestätigt
Im Schlussquartal rechnete Bucher weiter mit einer Normalisierung der Nachfrage. Aufgrund des hohen Auftragsbestands sollen die Kapazitäten zudem weiterhin gut ausgelastet sein. Jedoch erhöhen gestiegene Personal- und sonstige operative Kosten den Margendruck.
Dennoch bestätigte das Unternehmen seine Prognosen für das Gesamtjahr. Demnach erwartet Bucher einen Umsatz in etwa auf dem Niveau von 2022. Die Betriebsgewinnmarge soll leicht über dem Vorjahreswert zu liegen kommen. Ebenso wird ein im Vergleich zum Vorjahr leicht höheres Ergebnis erwartet. (awp/mc/ps)