Niederweningen – Der Landmaschinen- und Anlagebauer Bucher Industries hat im Geschäftsjahr 2024 einen klaren Umsatzrückgang erlitten. Auch neue Aufträge kamen deutlich spärlicher rein. Das schwierige Marktumfeld dürfte sich im Jahresverlauf aber etwas aufhellen.
Der Umsatz ging um 11,7 Prozent auf 3,16 Milliarden Franken zurück, wie der Hersteller von Landmaschinen oder Gemeinde-Fahrzeugen am Donnerstag mitteilte. Auch um Währungs- und Akquisitionseffekte bereinigt sanken die Verkäufe um 9,9 Prozent.
Die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen habe «erwartungsgemäss» abgenommen, erklärte Bucher im Communiqué. Vom Abschwung besonders stark betroffen gewesen seien die mit der Landwirtschaft verknüpften Bereiche sowie Bucher Emhart Glass.
Der Auftragseingang lag noch deutlicher unter dem Vorjahreswert. Er sank um 13,1 Prozent auf 2,76 Milliarden Franken, wobei vier der fünf Divisionen rückläufig waren. Bucher ist zudem mit einem Auftragsbestand von 1,17 Milliarden ins neue Jahr gestartet.
Die Erwartungen von Analysten wurden mit diesen Zahlen leicht übertroffen.
Geringe Kapazitätsauslastung
Vor allem die Landmaschinensparte Kuhn Group, die grösste von Bucher, erlitt beim Umsatz ein Minus von 18,5 Prozent und bei Auftragseingang eines von 13,8 Prozent. Einzig in der Sparte Municipal, welche Gemeindemaschinen herstellt, stiegen der Umsatz und der Auftragseingang leicht.
Aufgrund der geringen Kapazitätsauslastung dürfte die Betriebsgewinnmarge im Vorjahresvergleich abnehmen und im Bereich von 9 Prozent zu liegen kommen, so Bucher weiter. Weiter wird für 2024 ein tieferer Konzerngewinn in Aussicht gestellt. 2023 hatte Bucher einen Überschuss von 356 Millionen erzielt.
Für das laufende Jahr 2025 erwartet das Zürcher Unterländer Unternehmen mit einem stabilen Umsatz auf vergleichbarer Basis und einer Betriebsgewinnmarge auf Vorjahresniveau. Man gehe von einer Erholung einiger Märkte ab Mitte Jahr aus, heisst es.
Nicht eingerechnet in diese Prognose ist der angekündigte Verkauf eines nicht-betriebsnotwendigen Grundstücks. Die Veräusserung werde die Betriebsgewinnmarge um rund 1,4 Prozentpunkte anheben. (awp/mc/ps)