Bucher schliesst 2024 mit tieferem Gewinn ab und kürzt Dividende

Bucher schliesst 2024 mit tieferem Gewinn ab und kürzt Dividende
Jacques Sanche, CEO Bucher Industries, tritt zur GV 2026 zurück. (Foto: Bucher/mc)

Niederweningen – Der Industriekonzern Bucher Industries hat im Geschäftsjahr 2024 wie angekündigt weniger Gewinn erzielt. Auch die operative Marge sank. Die Dividende wird auf 11 Franken pro Aktie gekürzt.

Der Betriebsgewinn (EBIT) sank um 33,4 Prozent auf 283 Millionen Franken, die entsprechende Marge nahm im Vorjahresvergleich um 2,9 Basispunkte auf 9 Prozent ab, wie der Hersteller von Landmaschinen und Gemeinde-Fahrzeugen am Freitag mitteilte. Grund dafür seien tiefere Kapazitätsauslastungen sowie die abgeschwächte Nachfrage.

Stabile/Tiefere Dividende
Unter dem Strich verblieb auch ein tieferer Reingewinn von 228 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um 36 Prozent entspricht.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Bucher die Erwartungen der Analysten beim operativen Gewinn leicht verfehlt, liegt aber sonst in deren Rahmen.

Der Verwaltungsrat beantragt eine gekürzte Dividende von 11 Franken pro Aktie. Zum Vergleich: Für 2023 hatte der Konzern 13,50 Franken je Aktie ausgeschüttet.

Zudem plant er laut Mitteilung ein Aktienrückkaufprogramm über die nächsten zwei Jahre. Dieses soll voraussichtlich im April 2025 lanciert werden und auf einer zweiten Handelslinie an der SIX Swiss Exchange über die nächsten zwei Jahre laufen.

Weniger Umsatz
Den Umsatz hatte Bucher bereits im Januar bekanntgegeben. Er ging um 11,7 Prozent auf 3,16 Milliarden Franken zurück. Auch bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte sanken die Verkäufe um 9,9 Prozent.

Der Auftragseingang lag noch deutlicher unter dem Vorjahreswert. Er reduzierte sich um 13,1 Prozent auf 2,76 Milliarden Franken, wobei vier der fünf Divisionen rückläufig waren. Bucher ist zudem mit einem Auftragsbestand von 1,17 Milliarden ins neue Jahr gestartet.

Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von Bucher Industries habe «erwartungsgemäss» abgenommen, schrieb Bucher. Wegen überhöhter Lagerbestände war die Nachfrage im Markt für Landmaschinen wie auch dem für Glasbehälter deutlich rückläufig.

Neuer CEO ab 2026
Mit den Zahlen hat Bucher Industries zudem angekündigt, dass an der Generalversammlung 2026 Jacques Sanche nach 10 Jahren als CEO zurücktreten werde. Der Verwaltungsrat hat Matthias Kümmerle zum neuen CEO nach der Generalversammlung 2026 ernannt. Der 52-jährige Maschineningenieur ist laut Angaben 2011 als Leiter Technologie bei Emhart Glass eingetreten. 2021 übernahm Kümmerle die Divisionsleitung von Bucher Emhart Glass und wurde zugleich Mitglied der Konzernleitung. Die Suche nach der Nachfolge für die Divisionsleitung von Bucher Emhart Glass sei eingeleitet worden.

Ausblick bestätigt
Die Prognose vom Januar wird bestätigt. Bucher geht von einer Erholung einiger Märkte ab Mitte Jahr aus. Für 2025 hat das Zürcher Unterländer Unternehmen einen stabilen Umsatz auf vergleichbarer Basis und eine Betriebsgewinnmarge auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt.

Nicht eingerechnet in diese Prognose ist der angekündigte Verkauf eines nicht-betriebsnotwendigen Grundstücks. Die Veräusserung werde die Betriebsgewinnmarge um rund 1,4 Prozentpunkte anheben. (awp/mc/pg)

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