Bucher steigert Umsatz zweistellig und erhöht Prognosen
Niederweningen – Bucher Industries wächst weiterhin rasant. Der Umsatz erhöhte sich in den ersten neun Monaten sowohl dank höherer Volumen als auch dank Preiserhöhungen zweistellig. Der Auftragseingang indes schwächte sich zuletzt etwas ab. Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden erhöht.
Der Umsatz kletterte in der Periode Januar bis September um 11 Prozent auf 2,62 Milliarden Franken, wie der Hersteller von Landmaschinen, Anlagen und Gemeinde-Fahrzeugen am Donnerstag mitteilte. Der Auftragseingang lag mit 2,95 Milliarden lediglich minim über dem Vorjahreswert.
Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte lag das Plus beim Umsatz gar bei 13,9 Prozent und bei den Bestellungen bei 3,6 Prozent. Mit den vorgelegten Zahlen hat Bucher die Erwartungen der Analysten in etwa erreicht.
Die Märkte hätten sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 unterschiedlich entwickelt, schreibt Bucher zur Berichtsperiode. Insgesamt sei der Auftragseingang auf Vorjahresniveau verblieben, habe sich dabei aber im dritten Quartal auf sehr hohem Niveau abgeschwächt.
Die flache bis rückläufige Entwicklung bei der grössten Division Kuhn Group, bei Bucher Hydraulics und Bucher Specials sei durch den Anstieg an Aufträgen bei Bucher Municipal und Bucher Emhart Glass ausgeglichen worden.
Weiterhin bereitet die Beschaffung von Materialien für die Produktion Probleme. Die Situation bei den Lieferketten und der Logistik habe sich zwar temporär gegen Mitte Jahr verbessert, sei jedoch aufgrund des Krieges in der Ukraine sowie der Covid-Massnahmen in China herausfordernd geblieben. Auch die Rekrutierung von qualifiziertem Personal bleibt schwierig, vor allem in den USA.
Leichte Abschwächung der Nachfrage bei Kuhn Group im Q3
In der grössten Sparte Landmaschinen (Kuhn Group) ging der Auftragseingang nach neun Monaten in Franken leicht auf 1,23 Milliarden zurück, bereinigt um die negativen Währungseffekte ergab sich ein ähnlich leichtes Plus von 2,0 Prozent. Der Umsatz nahm hingegen klar zweistellig auf 1,14 Milliarden zu.
Die Nachfrage nach Landmaschinen sei auf einem sehr hohen Niveau geblieben, dank der guten Preise für Agrarprodukte. Wegen der erwarteten Inflation und den Lieferschwierigkeiten auf Seiten der Landtechnikhersteller kam es indes zu früheren Bestellungen, was sich im dritten Quartal in einer leichten Abschwächung der Nachfrage niederschlug.
Die im Juli erhöhten Prognosen für das Gesamtjahr 2022 wurden dennoch erhöht. Demnach rechnet das Unternehmen mit einem deutlich höheren Umsatz als im Vorjahr, mit einer operativen Gewinnmarge in der Grössenordnung von 2021 (11,1%) sowie einer Steigerung des Reingewinns gegenüber Vorjahr. Bislang wurde lediglich ein höherer Umsatz, eine etwas tiefere Betriebsgewinnmarge sowie ein Reingewinn auf dem Niveau des Vorjahres in Aussicht gestellt. (awp/mc/ps)