Uzwil – Der Anlagenbauer Bühler hat im Geschäftsjahr 2021 den Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres stabil gehalten, aber deutlich mehr Aufträge hereingeholt. Der Gewinn konnte leicht verbessert werden.
Der Umsatz erreichte wie im Vorjahr 2,70 Milliarden Franken, wie das Ostschweizer Unternehmen am Dienstag mitteilte. Aufgrund des zeitlichen Abstands zwischen Auftragseingang und Umsatz im Anlagengeschäft sei der Aufwärtstrend beim Auftragseingang noch nicht im Umsatz sichtbar.
Auftragseingang wächst zweistellig
Der Bestellungseingang nahm denn auch um 16 Prozent auf 3,02 Milliarden Franken zweistellig zu. Entsprechend lag auch der Auftragsbestand per Ende 2021 bei 1,9 Milliarden und damit mehr als einen Viertel über dem Niveau ein Jahr davor.
Alle drei Geschäftsbereiche hätten zur positiven Entwicklung des Auftragseingangs beigetragen. Der mit einem Anteil von mehr als der Hälfte grösste Bereich Grains & Foods, der industrielle Prozesstechnologien und -lösungen für die Nahrungs- und Futtermittelindustrie anbietet, gewann 12 Prozent mehr Aufträge als im Vorjahr. Dem Bereich Advanced Materials, der unter anderem an die Automobilindustrie liefert, gelang mit einer Steigerung von 37 Prozent der grösste Zuwachs, während das Schokolade-, Nuss-, Bäckerei- und Kaffeegeschäft (Consumer Foods) 6 Prozent zulegte.
Aus regionaler Sicht verzeichneten die Regionen Nord- und Südamerika, Europa, Naher Osten und Afrika sowie Indien den stärksten Aufschwung. Der grösste Einzelmarkt für Bühler war China.
Auch in Zeiten schwieriger Beschaffungsmärkte und teilweise unterbrochener Logistikketten seien pünktliche Lieferungen sichergestellt worden, heisst es zum Geschäftsgang weiter. Das Unternehmen führt dies auf ihr «starkes» globales Produktions-, Liefer- und Servicenetz zurück.
Operative Marge bleibt stabil
Der operative Gewinn (EBIT) blieb bei 146 Millionen Franken wie der Umsatz praktisch stabil, womit auch die entsprechende Marge erneut auf 5,4 Prozent zu liegen kam. Der Reingewinn hingegen zog um gut 3 Prozent auf 113 Millionen Franken an.
Mit Blick auf das Jahr 2022 heisst es, dass politische Spannungen, der Klimawandel, Probleme in den Lieferketten sowie die aufkeimende Inflation weiterhin beeinflussende Faktoren sein werden. Es sei damit zu rechnen, dass diese Faktoren in absehbarer Zukunft bestehen blieben. (awp/mc/ps)