Uzwil SG – Der Technologiekonzern Bühler schaut auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Gruppe konnte im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn steigern. Durch Innovationskraft und weitere Investitionen soll der profitable Wachstumskurs fortgesetzt werden.
Die Gruppe erzielte 2017 einen Umsatz von 2,7 Mrd CHF, was einer Steigerung von 9% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Betriebsgewinn (Ebit) stieg um 18% auf 205 Millionen Franken. Bühler kann somit eine für Industrieverhältnisse ansehnliche Ebit-Marge von 7,7% vorweisen. Der Auftragseingang wurde um 10% gesteigert (ohne Berücksichtigung von Zukäufen).
Wachstum in allen Bereichen
Beide Geschäftsbereiche von Bühler trugen zum Wachstum bei. Im Bereich Grains & Food legte der Umsatz um 7 Prozent auf 2,1 Mrd CHF zu. Darunter fallen industrielle Prozesstechnologien und-lösungen für die Nahrungs- und Futtermittelindustrie. Die kleinere Sparte Advanced Materials steigerte den Umsatz um 19% auf 640 Millionen Franken. Hier bietet Bühler Lösungen in den Bereichen Druckguss, Nassvermahlung und Beschichtungstechnologie an. Gewachsen sind auch das Servicegeschäft und das Geschäft mit Einzelmaschinen, die mittlerweile zusammen 32% des Umsatzes ausmachen.
Weiter wachsen will Bühler auch durch Zukäufe. 2017 kündigte Bühler die Akquisition der österreichischen Haas-Gruppe an. Die Transaktion wurde Anfang 2018 abgeschlossen. Haas gilt als führender Hersteller von Anlagen für die Waffel-, Keks- und Biskuitfertigung mit rund 300 Mio CHFUmsatz. Durch die Akquisition will Bühler den Kunden vermehrt integrierte Lösungen aus einer Hand anbieten.
Investitionen in die Zukunft
Bühler-Chef Stefan Scheiber sieht den Grund für das Wachstum und die gesteigerte Profitabilität in den Innovationsbestrebungen des Konzerns. 2017 habe Bühler gezielt an der Positionierung als Anbieter integrierter Prozesslösungen gearbeitet, erklärte er in einer Mitteilung vom Donnerstag. Im vergangenen Jahr steigerte Bühler die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um 10% auf 119 Mio CHF(rund 4,5% des Umsatzes). Einen besonderen Schwerpunkt bildete die Entwicklung neuer digitaler Services und Geschäftsmodelle.
Die Investitionen wurden 2017 um 41% auf 100 Mio CHFgesteigert, unter anderem um die Modernisierung und den Ausbau des globalen Produktionsnetzwerks zu finanzieren. Trotz der Ausgabe einer Unternehmensanleihe blieb die Eigenkapitalquote auf einem hohen Wert von 45%.
Im letzten Jahr kündigte Bühler an, Uzwil zu einem weltweit führenden Produktionsstandort zu entwickeln, in dem neuste Produktionstechnologien zum Einsatz kommen. Das Projekt ist auf 5 Jahre angelegt. Bereits begonnen hat das Unternehmen mit dem Bau eines Innovations-Campus in Uzwil. Der Campus soll dazu beitragen, mit Partnern aus Industrie, Wissenschaft, NGOs und Start-Ups Innovationen zu entwickeln.
Bühler blickt optimistisch in die Zukunft. Der Bestellbestand Ende 2017 betrug rund 1,7 Mrd CHF. Aufgrund der gefüllten Auftragsbücher erwartet das Unternehmen die Fortsetzung des eingeschlagenen Wachstumskurses. (awp/mc/ps)