Uzwil – Der Anlagenbauer Bühler hat im Geschäftsjahr 2022 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Dank vollen Auftragsbüchern soll die positive Entwicklung auch im laufenden Jahr weitergehen.
Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um gut 10 Prozent auf 3,0 Milliarden Franken, wie das Ostschweizer Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auch der Bestellungseingang erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf 3,3 Milliarden Franken. Entsprechend lag der Auftragsbestand per Ende 2022 bei 2,1 Milliarden auf einem «robusten» Niveau.
Advanced Materials als Wachstumstreiber
Grösster Wachstumstreiber war der Geschäftsbereich Advanced Materials, in dem unter anderem das Druckgussgeschäft angesiedelt ist. Hier stiegen die Erträge um fast einen Drittel auf 671 Millionen Franken. Auch in der Sparte Consumer Foods mit dem Schokoladen-, Nuss-, Bäckerei- und Kaffeegeschäft steig der Umsatz um 14 Prozent auf 578 Millionen.
Demgegenüber litt der grösste Bereich Grains & Foods, der industrielle Prozesstechnologien und -lösungen für die Nahrungs- und Futtermittelindustrie anbietet, unter einem «schwierigen» Futtermittelgeschäft in China und unterbrochenen Lieferketten. Hier nahm der Umsatz nur um knapp 3 Prozent auf 1,7 Milliarden zu und der Auftragseingang ging gar um 7 Prozent zurück.
Geographisch trugen alle Regionen zum Wachstum bei, wobei die grössten Zuwächse im Nahen Osten, Afrika und Indien sowie in Südamerika verzeichnet wurden.
Gewinn wieder auf Vorkrisenniveau
Der operative Gewinn (EBIT) legte um 36 Prozent auf 199 Millionen Franken zu, womit sich die entsprechende Marge auf 6,7 von 5,4 Prozent verbesserte. Auch der Reingewinn kletterte im selben Ausmass auf 154 Millionenen. Damit sei das Niveau von vor der Pandemie wieder weitgehend erreicht, so die Meldung.
Für das laufende Jahr zeigte sich Bühler-Chef Stefan Scheiber im Communiqué optimistisch: «Insgesamt sind wir überzeugt, dass Bühler gut aufgestellt ist, um 2023 auch in einem sehr dynamischen Marktumfeld einen weiteren positiven Schritt in der erfolgreichen Geschäftsentwicklung zu machen.» Für Zuversicht sorge dabei auch die solide Finanzlage mit einer Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent und der hohe Auftragsbestand. (awp/mc/ps)