Bund beurteilt epidemiologische Entwicklung vorsichtig optimistisch

Bund beurteilt epidemiologische Entwicklung vorsichtig optimistisch
Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). (Screenshot)

Bern – Die Situation mit den sinkenden Fallzahlen, Hospitalisationen und Todesfällen stimmt den Bund «verhalten optimistisch», wie Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag sagte.

«Die Richtung stimmt, nur beim Tempo haperts leider noch ein bisschen.» Es gebe deshalb noch keinen Grund, «sich tiefenentspannt zurückzulehnen». Grund dafür seien die Reproduktionszahl, die weiterhin nahe bei eins sei, sowie die zunehmende Zahl von Fällen mit der mutierten Virusvariante.

Auch in den Spitälern habe der Druck noch nicht gross abgenommen, sagte Mathys vor den Bundeshausmedien. Fast ein Drittel der Personen auf Intensivstationen seien Covid-Patienten.

Deutlich weniger Todesfälle
Die Todesfälle nehmen laut Mathys aber ab, innert eines Monats habe sich die Zahl halbiert. Noch immer gebe es eine «gewisse Übersterblichkeit bei über 65-Jährigen». Auch diese Zahl nehme aber ab. Positiv sei auch, dass bis anhin keine Fälle der brasilianischen Virusvariante in der Schweiz nachgewiesen worden seien.

Mathys mahnte aber weiter zu Vorsicht: «Wenn wir ein Niveau erreichen wollen mit deutlich tieferen Zahlen, müssen wir weiterhin diszipliniert sein.» Es brauche weiterhin die Anstrengung der gesamten Bevölkerung.

Noch sei die Epidemie noch nicht so eingedämmt, dass eine lückenlose Kontaktverfolgung gewährleistet sei. «Wir haben noch keine Luft im System.» (awp/mc/ps)

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