Bern – Der Bundesrat hat im Rahmen des Projektes „Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur“ (ZEB) die zweite Vereinbarung zwischen Bund und SBB gutgeheissen. Damit wird eine weitere Tranche von Infrastrukturmassnahmen für die Umsetzung freigegeben. Grösstes Einzelprojekt in diesem Paket ist der Eppenbergtunnel zwischen Olten und Aarau, so die Mitteilung von Freitag.
Am 17. Dezember 2008 bewilligte das Parlament einen Kredit von total 5,4 Milliarden Franken für das Projekt „Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur“ (ZEB). Nachdem der Bundesrat am 30. Juni 2011 das erste Umsetzungspaket beschlossen hatte, stimmte er heute der zweiten Vereinbarung mit der SBB zur Umsetzung von ZEB zu.
11 Projekte im Umfang von 800 Mio Franken
Die Vereinbarung umfasst elf Infrastrukturmassnahmen im Umfang von insgesamt rund 800 Millionen Franken. Dabei sticht der Bau des Eppenbergtunnels heraus, mit dem zwischen Aarau und Olten eine durchgehende vierspurige Verbindung geschaffen wird. Dies ermöglicht Angebotsverdichtungen im Fernverkehr. Dazu gehört zum Beispiel, zu den Hauptverkehrszeiten zwischen Bern und Zürich einen dritten und vierten Zug pro Stunde verkehren zu lassen. Die Vereinbarung erlaubt auch einen Angebotsausbau im Regionalverkehr zwischen Zofingen, Olten und Aarau. Andere Massnahmen stehen im Zusammenhang mit dem Ausbau der NEAT-Zufahrten und der 4. Teilergänzung der S-Bahn Zürich (komplette Liste im Anhang). Weitere Ausbauten im Rahmen von ZEB werden später mit separaten Vereinbarungen zwischen dem Bund und den Bahnen für die Umsetzung freigegeben.
ZEB ist das Nachfolgeprojekt von Bahn 2000 und soll bis 2025 realisiert werden. Die Ausbauten von ZEB hängen eng mit dem Strategischen Entwicklungsprogramm Bahninfrastruktur (STEP) zusammen. STEP ist Bestandteil der Vorlage zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI), welche durch den Bundesrat verabschiedet wurde und derzeit in der Verkehrskommission des Ständerates beraten wird. (bav/mc/cs)