Bundesrat spricht 625 Mio Franken als «Horizon Europe»-Ersatz
Bern/Brüssel – Der Bundesrat will Forschende und Akteure im Bereich Innovation in der Schweiz für ihre Beteiligung an Projekten beim Horizon-Paket mit 625 Millionen Franken für das Jahr 2023 unterstützen. Denn seit die Schweiz nicht mehr an «Horizon Europe» assoziiert ist, erhalten Teilnehmende aus der Schweiz von der EU-Kommission kein Geld mehr.
Damit werde die Teilnahme an ungefähr zwei Dritteln des Programms möglich, schrieb der Bundesrat am Mittwoch. Für ihn bleibt jedoch die raschestmögliche Assoziierung ans Horizon-Paket das Ziel.
Das Horizon-Paket 2021-2027 beinhaltet die EU-Programme «Horizon Europe», Euratom, «Digital Europe» sowie den Versuchs-Kernfusionsreaktor Iter.
Für die Übergangsmassnahmen werden laut Bundesrat Mittel eingesetzt, die das Parlament Ende 2020 für die Teilnahme der Schweiz am Horizon-Paket gesprochen hat. Laut Bund wurden bereits für die Ausschreibungen der Jahre 2021 und 2022 Übergangsmassnahmen in Höhe von 1,2 Milliarden Franken beschlossen.
Unterschiedliche Finanzierung
Bei den Übergangsmassnahmen werde zwischen zugänglichen und nicht zugänglichen Programmteilen unterschieden, hiess es weiter. So werden laut Bund Schweizer Projektpartner von zugänglichen Programmteilen wie Verbundprojekte direkt durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanziert.
Anders ist es bei den nicht zugänglichen Programmteilen wie den Ausschreibungen des Europäischen Forschungsrates (ERC) und des Europäischen Innovationsrates (EIC), den Einzelprojekten der Marie-Sklodowska-Curie Aktionen sowie bei Verbundprojekten in den von der EU als strategisch wichtig erachteten Bereichen Quantum, Raumfahrt und Hochleistungsrechnen.
Hier sieht der Bundesrat Übergangsmassnahmen vor, die durch den Schweizerischen Nationalfonds, Innosuisse, die Europäische Weltraumorganisation und weitere Institutionen umgesetzt werden, wie er schreibt. (awp/mc/pg)