Marcel Pawlicek, CEO Burckhardt Compression. (Foto: Burckhardt Compression © SCANDERBEG SAUER PHOTOGRAPHY)
Winterthur – Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses beeinflusst auch die finanziellen Resultate des laufenden Geschäftsjahres (Abschluss per 31. März 2015) beim Kolbenkompressoren-Hersteller Burckhardt Compression. Neu wird für das Geschäftsjahr 2014 noch ein Umsatzwachstum von rund 10% erwartet. Der Betriebs- und Nettogewinn wird ungefähr das Vorjahresniveau erreichen, wie das Unternehmen mitteilt.
Im tieferen Umsatz seien sowohl der reduzierte Umsatz aus Projekten, die noch in Euro fakturiert werden, als auch die erwarteten Translationseffekte aus dem stärkeren Schweizer Franken berücksichtigt. Ebenfalls eingerechnet sei die kundenbedingte Verschiebung der Auslieferung zweier grösserer Projekte ins nächste Geschäftsjahr, so Burckhardt in der Mitteilung
Betriebs- und Nettogewinn ungefähr auf Vorjahresniveau
Der Betriebs- und Nettogewinn wird den Angaben zufolge ungefähr das Vorjahresniveau erreichen. Diese Vorschau beinhaltet eine einmalige Reduktion des Betriebsgewinns um rund 8 Mio Franken aus dem statischen Währungseinfluss auf verschiedenen Bilanzpositionen. Der Nettoeinfluss auf Stufe Bruttogewinn aus der Aufhebung des Mindestkurses auf die noch zu fakturierenden Projekte beläuft sich auf rund – 1 Mio Franken.
Einfluss der Wechselkursfreigabe und des Ölpreises
Die seit der Euro-Krise 2011 eingeleiteten Massnahmen, wie zum Beispiel Produktivitätsverbesserungen oder die Erhöhung des Beschaffungsanteils im Euro- und US-Dollar-Raum, hätten sich im aktuellen Umfeld bewährt, zeigt sich Burkhardt überzeugt.. Rund 50% der gesamten Betriebskosten der Burckhardt Compression Gruppe fallen bereits heute nicht mehr in Schweizer Franken an. Kurzfristig können Mitbewerber aus dem Euro-Raum kostenseitig einen Vorteil haben. Es habe sich jedoch in der Vergangenheit gezeigt, dass Burckhardt Compression in der Lage sei, diese Nachteile mittelfristig wieder auszugleichen. Lösungen, Produkte und Services von Burckhardt Compression bieten Kunden einen klaren Mehrwert zu tiefsten Lebenszykluskosten.
Die im Bau befindlichen Montagewerke in Südkorea und den USA und der weitere lokale Ausbau des Service- und Komponentengeschäfts werden die Anfälligkeit auf Währungsschwankungen weiter verringern. Der Produktionsstandort in der Schweiz werde seine zentrale Bedeutung behalten, betont das Unternehmen.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015
Die Märkte von Burckhardt Compression entwickeln sich trotz verschiedener wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten nach wie vor insgesamt positiv. Für das Geschäftsjahr 2015 geht Burckhardt Compression aus heutiger Sicht von einem Umsatz aus, der über dem des laufenden Geschäftsjahres liegt. Der Betriebs- und Nettogewinn wird sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2014 deutlich erhöhen. Die EBIT-Marge wird damit wieder im mittleren Bereich des langfristigen Zielkorridors von 15% bis 20% liegen. (BC/mc/pg)