Burckhardt steigert in H1 Umsatz und Erträge
Marcel Pawlicek, CEO Burckhardt Compression. (Foto: Burckhardt Compression)
Winterthur – Der Kolbenkompressoren-Hersteller Burckhardt Compression hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2012/13 (per 30.09.) zwar einen leichten Rückgang beim Bestellungseingang auf hohem Niveau hinnehmen müssen, konnte hingegen den Umsatz und die Erträge steigern. Für das gesamte Geschäftsjahr gibt sich das Management dank des hohen Auftragsbestandes zuversichtlich und hat die bisherigen Prognosen bestätigt.
Der Auftragseingang sank um 2,7% auf 192,4 Mio CHF, während der Umsatz um gut 11% auf 160,7 Mio wuchs. Der Bruttogewinn nahm um fast 11% auf 58,3 Mio zu, die entsprechende Marge fiel mit 36,3% nahezu auf Vorjahreshöhe aus (-0,2 Prozentpunkte, PP). Der EBIT kletterte um knapp 40% auf 29,6 Mio und die EBIT-Marge wurde um 3,7 PP auf 18,4% verbessert. Der Nettogewinn stieg um mehr als 49% auf 22,1 Mio und die entsprechende Marge um 3,6 PP auf 13,8%, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Gewinn pro Aktie wird mit 6,64 CHF um knapp 51% höher angegeben.
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Burckhardt Compression die Erwartungen der Analysten beim Bestellungseingang und Umsatz zwar verfehlt, beim EBIT hingegen übertroffen.
Service- und Komponentengeschäft wächst deutlich
In der Berichtsperiode ist das Service- und Komponentengeschäft (CSS) deutlich gewachsen, während die Kompressorsysteme einen Rückgang erlitten. Der Bestellungseingang für Kompressorsysteme sank so um knapp 12% auf 105,8 Mio CHF. Im CSS-Geschäft stieg der Auftragseingang indessen um fast 12% auf 86,6 Mio. Insgesamt habe der Bestellungseingang annähernd das hohe Vorjahresniveau erreicht, heisst es.
Das Umsatzplus im ersten Halbjahr wird ebenfalls auf das deutlich höhere CSS-Volumen zurückgeführt. Der Wechselkurseffekt auf Umsatzebene war mit +0,9 PP gering. Wie schon im Vorjahr würden die von den Kunden festgelegten Liefertermine für Kompressorsysteme zu einem umsatzstärkeren zweiten Halbjahr führen, so die Mitteilung weiter.
Untergrenze zum Euro und tiefe Inflation in der Schweiz helfen
Die von der Schweizerischen Nationalbank festgelegte Untergrenze für den Eurokurs sowie die gegenüber dem umliegenden Europa weiterhin tiefere Inflation in der Schweiz hätten einen wichtigen Teil zur Stabilisierung der Wettbewerbssituation beigetragen, heisst es weiter. Aufgrund des anhaltenden Margendrucks, insbesondere im Kompressorsystem-Geschäft, würden die intern eingeleiteten Massnahmen konsequent weitergeführt. Im Fokus stünden der Weiterausbau des Beschaffungs- und Wertschöpfungsteils im Ausland, Effizienzsteigerungen sowie die Weiterentwicklung von Produkten und die Erschliessung neuer Anwendungsbereiche, heisst es weiter.
In der Berichtsperiode wurden laut Mitteilung die Zusammenführung der Tochtergesellschaft MT Sealing aus Ohringen mit dem Bereich Ventile in Oberwinterthur und die damit zusammenhängenden Investitionen abgeschlossen. Dadurch verbesserten sich die Voraussetzungen für die Erreichung der mittelfristigen Wachstumsziele im Bereich CSS.
Der Bestand an liquiden Mitteln wird per Stichtag mit 150,4 Mio CHF angegeben; Ende 2011/12 beliefen sich diese auf 185,0 Mio. Die Eigenkapitalquote erreicht 51,1%, nach 53,3% Ende 2011/12.
Ausblick bestätigt
Das Management bestätigt die bisherigen Prognosen für das laufende Rechnungsjahr und hält fest, dass sich die für das Unternehmen relevanten Märkte weiterhin positiv entwickeln. So wird unverändert mit einem höheren Bestellungseingang gerechnet. Der starke Auftragseingang im Geschäft mit Kompressorsystemen zu Beginn des zweiten Semesters unterstreiche diese Einschätzung.
Der Umsatz werde dank des hohen Auftragsbestands deutlich höher ausfallen, heisst es weiter. Auf Stufe Betriebsgewinn werde eine Marge im mittleren Bereich des langfristigen Zielkorridors von 15% bis 20% erwartet. Per 30.09. beschäftige das Unternehmen 1’031 Mitarbeiter, nach 983 Ende 2011/12. (awp/mc/pg)