Winterthur – Beim Industriekonzern Burckhardt Compression hat sich das Geschäft belebt, was 2018/19 (per Ende März) zu einem deutlich höheren Bestellungseingang geführt hat. Beim Umsatz und den Gewinnzahlen hat sich dies wegen der langen Lieferfristen aber noch nicht ausgewirkt.
Der Hersteller von Kolbenkompressoren weist für das Jahr 2018/19 einen gut ein Viertel höheren Bestellungseingang von 658,7 Millionen Franken aus. Der Umsatz kam hingegen mit 599,3 Millionen Franken nur 0,8 Prozent über dem Vorjahr zu liegen.
Der operative Gewinn (EBIT) nahm derweil um 6,8 Prozent auf 44,5 Millionen zu, der Reingewinn (nach Minderheiten) hingegen um 4,1 Prozent auf 27,6 Millionen ab, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Aktionäre sollen eine unverändert Dividende von 6,00 Franken pro Aktie erhalten.
Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Prognosen der Analysten beim Bestellungseingang deutlich übertroffen und bei den anderen Kennzahlen in etwa erreicht Die Experten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Bestellungseingang von nur 591,8 Millionen, einem Umsatz von 593,3 Millionen, einem EBIT von 44,7 Millionen und einem Reingewinn von 28,8 Millionen gerechnet.
Neumaschinengeschäft legt zu
Der Bestellungseingang entspreche einem Rekord, so die Mitteilung weiter. Dazu trug insbesondere das Neumaschinengeschäft bei, das gut ein Drittel mehr Aufträge an Land zog als im Vorjahr.
Diese Sparte schloss das Jahr gleichwohl erneut mit roten Zahlen ab (EBIT: -8,7 Mio). Begründet wird dies mit «zusätzlichen Kosten in grösserem Umfang im LNGM-Geschäft». Die Service-Division steigerte den Betriebsgewinn derweil um 7,1 Prozent auf 58,2 Millionen und wies damit eine stabile Marge von 26 Prozent aus.
Dass der Reingewinn (nach Minderheiten) leicht zurückging, hat laut den Angaben mit den Besitzverhältnissen bei der chinesischen Tochter Shenyang Yuanda Compressor zu tun. Diese habe einen hohen Anteil zum Gewinn beigesteuert, sei aber noch zu 40 Prozent im Besitz des Gründers.
Leicht höhere Gewinnmarge erwartet
Im laufenden Jahr 2019/20 dürfte der Bestellungsanstieg nun zu einem gewissen Umsatzwachstum führen. Konkret wird ein Wert zwischen 600 und 640 Millionen angepeilt. Zudem geht das Management von einem «weiterhin positiven Umfeld der wichtigsten Absatzmärkte mit einer entsprechend hohen Investitionsbereitschaft der Kunden» aus.
Im Geschäftsjahr 2019 müsse zwar ein letztes Mal mit zusätzlichen Kosten im grösseren Umfang für das LNGM-Geschäft gerechnet werden, hiess es weiter. Dennoch werde eine leichte Steigerung der Gewinnmargen erwartet. Diese kam im letzten Jahr bei 7,4 Prozent zu liegen. Bekanntlich strebt die Gesellschaft mittelfristig einen Wert von 10 bis 15 Prozent an. Mit diesem Mittelfristplan sieht sich das Unternehmen gemäss der Mitteilung auf Kurs. (awp/mc/ps)