Burkhalter 2010: Sehr erfolgreiches Jahr
Elektromonteur der Burkhalter AG.
Zürich – Die Elektroinstallations-Gruppe Burkhalter hat ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2010 hinter sich mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten. Ins laufende Rechnungsjahr ist die Gruppe gut gestartet, und die Auslastung ist sehr hoch. Ertrag und Gewinn je Aktie sollen weiter wachsen, aber weniger schnell als noch im Vorjahr. Auch die opportunistische Akquisitionspolitik wird beibehalten.
2010 stieg der Umsatz um 15,3% auf 453,8 Mio CHF und der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT um 15,1% auf 24,5 Mio. Das ordentliche Konzernergebnis erhöhte sich um 17,3% auf 19,1 Mio, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Gewinn je Aktie nahm um 16% auf 17,95 CHF zu. «Die Resultate des Geschäftjahres 2010 bestätigen unsere Strategie der selektive Auftragsakquise», sagte CEO Marco Syfrig an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.
«Ein attraktiver Dividendentitel»
Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer steuerfreien Dividende von 12 CHF je Aktie sowie eine ausserordentliche, letzte Kapitalherabsetzung von 2,80 CHF je Titel beantragt. Im Vorjahr wurde eine Nennwertrückzahlung von 10 CHF je Aktie getätigt. Verwaltungsratspräsident Gaudenz F. Domenig bezeichnete die Burkhalter-Aktie denn auch als «einen attraktiven Dividendentitel». Die bisherige Ausschüttungspolitik soll beibehalten werden, sofern der Geschäftsgang den Erwartungen entspreche. Burkhalter erarbeite einen hohen Cash-Flow und benötige nur wenige Investitionen, begründete Domenig die Ausschüttungspolitik.
Opportunistische Akquisitionspolitik weiter führen
Die bisherige, opportunistische Akquisitionspolitik soll gemäss CEO Syfrig fortgesetzt werden. Dabei stünden ländliche Gebiete im Vordergrund. «Dort sind die Margen höher als in städtischen Gegenden. Wir werden sicherlich keine Grossakquisition in Zürich, Basel oder Genf tätigen», so VRP Domenig. Hingegen seien Graubünden, Solothurn, die Innerschweiz und Ostschweiz eher ausbaufähig. 2011 hat Burkhalter auch bereits zwei Unternehmen übernommen: Die Réalec im freiburgischen Attalens mit neun Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 1 Mio CHF und im Kanton Solothurn die Sergio Lo Stanco, die mit 20 Mitarbeitern rund 3 Mio Umsatz erzielt. 2010 wurde durch drei Akquisitionen die Präsenz in den Kantonen St. Gallen, Luzern und Zürich erweitert. Ende des Berichtsjahres zählten 38 Elektroinstallations-Unternehmen zur Gruppe mit 2’866 Mitarbeitern.
Gut unterwegs – sehr, sehr gut ausgelastet
Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011 wird als «positiv» bezeichnet. An der Strategie der Steigerung der Ertragskraft mittels Risk Management und Konzentration auf selektiven Umsatz werde weiterhin festgehalten, hiess es. «Wir sind gut unterwegs und sehr, sehr gut ausgelastet; unsere Mitarbeiter arbeiten teilweise Schichten», sagte CEO Syfrig. So sei das grösste Problem auch, gute Mitarbeiter zu finden. «Wir werden auch 2011 unser Augenmerk voll auf den Gewinn pro Aktie legen und sind zuversichtlich, diesen erneut steigern zu können. Allerdings wird dies voraussichtlich nicht im selben Ausmass wie im Jahr 2010 möglich sein», so der CEO weiter. «Eine Zuwachsrate von beispielsweise 5% und Marge von 5% sind schon sehr gut», so VRP Domenig.
Anleger goutieren solides Ergebnis und hohe Ausschüttung
Im Weiteren schätzt CEO Syfrig den Marktanteil von Burkhalter am 4,5 bis 5 Mrd CHF grossen Gesamtmarkt auf 8 bis 10%. Die drei Grossen – Burkhalter, Etavis und Alpiq – dürften zusammen auf rund 20% kommen. In den grossen Rest teilen sich etwa 30 mittelgrosse Unternehmen sowie rund 3’400 Kleinfirmen. An der Börse goutieren die Anleger das von Analysten als «solide» eingestufte Ergebnis und die deutlich höhere Ausschüttung. In einem knapp gehaltenen Gesamtmarkt legen die Burkhalter-Aktien bis um 13.50 Uhr um 8,5% auf 236,50 CHF zu. (awp/mc/ps)