Marco Syfrig, VR-Delegierter und CEO Burkhalter AG. (Bild: Burkhalter)
Zürich – Der Elektroinstallateur Burkhalter hat im ersten Semester 2013 den Umsatz und den Gewinn klar verbessert. Auch für das Gesamtjahr zeigt sich die Unternehmensleitung zuversichtlich. In Marktkreisen wird das Halbjahresergebnis gelobt, die Aktie legt entsprechend in einem gehaltenen Gesamtmarkt etwas zu.
Der Umsatz wurde um 5,7% auf 236,6 Mio CHF gesteigert. Das Betriebsergebnis EBIT erhöhte sich um 13% auf 11,6 Mio und die EBIT-Marge auf 4,9 von 4,6% im Vorjahr. Der Reingewinn stieg um 9,7% auf 9,1 Mio, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Schätzungen übertroffen
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Burkhalter die Schätzungen der ZKB mit dem Umsatz klar übertroffen und mit den Gewinnziffern in etwa erreicht. Der zuständige Analyst hatte einen Umsatz von 224,3 Mio, einen EBIT von 11,6 Mio und einen Reingewinn von 9,3 Mio CHF erwartet.
«Wir sind grundsätzlich sehr zufrieden, alles ist wie erwartet auf Kurs», sagte VR-Präsident Gaudenz Domenig an einer Telefonkonferenz zu den Halbjahreszahlen. «Der Umsatz ist gar etwas besser ausgefallen als gedacht», ergänzte CEO Marco Syfrig. Ob dies im zweiten Semester haltbar sei, müsse indes erst noch abgewartet werden.
Durch gezielte Akquisitionen seien zusätzliche Marktanteile gewonnen worden. So wurde etwa in Graubünden die Firma Derungs in Ilanz übernommen und im Solothurnischen Derendingen die Wiedmann Elektro AG. Nach dieser Übernahme, der 14. seit dem Börsengang von 2008, zählt die Gruppe 40 selbständige Elektroinstallations-Unternehmen an schweizweit 89 Standorten. Der Ausbau der Marktstellung durch den gezielten Kauf weiterer Unternehmen bleibe Teil der Strategie, heisst es.
Ausblick positiv
Im Ausblick auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2013 schreibt Burkhalter, dass dieser weiterhin positiv sei. Dank der anhaltend hohen Bautätigkeit in der Schweiz sei die Auslastung in der Elektrotechnik-Branche gut, weshalb optimistisch in die Zukunft geblickt werden könne.
Syfrig zeigte sich zuversichtlich, dass im Gesamtjahr 2013 das Ergebnis nicht nur nominell, sondern auch auf Basis Gewinn je Aktie verbessert werden könne. Mit der Verbesserung der EBIT-Marge «bewegen wir uns hier in die richtige Richtung, die Marge hat aber sicherlich noch Potential», fügte er an. Wichtig sei dabei eine gewisse Zurückhaltung in der Auftragsannahme, dem allgemeinen Preisdruck könne sich Burkhalter aber nicht entziehen. Der Fokus des Unternehmens liegt aber eher auf dem Wachstum als auf der Marge.
Wachsen will Burkhalter weiterhin mit der Übernahme kleinerer Unternehmen. «Wir sind kapitalmässig bereit für weitere Akquisitionen», erklärte VR-Präsident Domenig. Laufe es den Unternehmen aber zu gut, seien die Preise zu hoch, und Sanierungsfälle übernehme Burkhalter nicht.
An der Börse ziehen die Burkhalter-Aktien in einem kaum veränderten Gesamtmarkt um 1,7% an, dies bei leicht überdurchschnittlichem Volumen. «Ein weiterer überzeugender Halbjahresausweis von Burkhalter», heisst es dazu in einem Kommentar der ZKB. Die Aktie bleibe mit einer geschätzten Dividendenrendite von 5% eine Dividendenperle im CH-Nebenwertesegment, was die eher stolze Bewertung gemäss Kurs-Gewinn-Verhältnis relativiere. (awp/mc/upd/ps)