Burkhalter: Verbesserte Marge bei gut gehaltenem Umsatz

Burkhalter: Verbesserte Marge bei gut gehaltenem Umsatz
Marco Syfrig, CEO Burkhalter Gruppe. (Foto: Burkhalter)

Zürich – Die Elektrotechnik-Gruppe Burkhalter hat im Geschäftsjahr 2016 trotz getätigter Zukäufe beim Umsatz nur ein leichtes Wachstum verbucht. Etwas deutlicher legten jedoch das Betriebs- und Konzernergebnis zu, und den Aktionären wird eine höhere Dividende in Aussicht gestellt. Auch in Zukunft will sich das Unternehmen durch Akquisitionen verstärken.

Der Umsatz stieg um 0,6% auf 512,6 Mio CHF, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT verbesserte sich hingegen um 4,5% auf 44,2 Mio CHF und die entsprechende Marge beträgt 8,6% nach 8,3% im Vorjahr. Beim Reingewinn lag das Plus bei 4,9% auf 36,5 Mio CHF. Der Gewinn je Aktie beträgt 6,08 CHF verglichen mit 5,80 CHF im Vorjahr. Davon sollen gemäss Antrag an die Generalversammlung 5,50 CHF je Aktie ausgeschüttet werden nach 5,25 CHF im Vorjahr.

«In dem Umfeld, das wir derzeit haben, laufen die Einzelunternehmen gut», sagte CEO Marco Syfrig an der Bilanzmedienkonferenz. Um profitabler zu werden, will Syfrig an der in den vergangenen Jahren verfolgten Strategie festhalten. Dazu zählen das dezentrale Geschäftsmodell, die Selektion der Aufträge nach Risikokriterien und eine tiefere Auslastung zugunsten der Flexibilität. Aus den langfristigen Kundenbeziehungen sollen dann auch ertragsstarke Aufträge gewonnen werden.

Weitere Akquisitionen möglich
Auch in Zukunft werde gezielt Ausschau nach passenden Schweizer Elektrotechnik-Unternehmen gehalten. Syfrig ist optimistisch, dass im laufenden Jahr weitere Unternehmen erworben werden können. «Bei den Akquisitionen setzen wir uns nicht unter Druck,» betonte Syfrig. «Ziel ist immer die langfristige Wertsteigerung.»

Das Unternehmen hatte im Vorjahr mit M+H Elektro und Jurt Elektro zwei kleinere Akquisitionen getätigt und im laufenden Jahr die Bieri Elektrotechnik gekauft. Seit dem Börsengang 2008 wurden insgesamt 19 Firmen übernommen. Die Gruppe besteht derzeit aus 45 rechtlich unabhängigen Gesellschaften an 99 Standorten in der Schweiz. Per Ende Jahr betrug die Zahl der Mitarbeitenden rund 3’000.

Weiter steigende Bautätigkeit erwartet
Die Bautätigkeit in der Schweiz werde aus heutiger Sicht auch 2017 aufgrund des tiefen Zinsniveaus und der kontinuierlichen Zuwanderung weiter ansteigen. Auch die Nachfrage nach Service-Dienstleistungen wird weiterhin hoch bleiben, lautet die Einschätzung des Managements. Den bestehenden Auftragsvorrat beziffert Burkhalter aktuell auf vier bis fünf Monate. Zusammen mit den kurzfristigen Serviceaufträgen sei dies ein komfortabler Wert.

Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet Burkhalter nochmals mit leichten Verbesserungen im operativen Geschäft. Ob damit der Gewinn pro Aktie weiter gesteigert werden kann, hänge von der Entwicklung der Alpiq Burkhalter Technik AG, einem 50% Joint Venture zwischen Burkhalter und der Alpiq Intec, ab. Wie es hier in den kommenden Jahren weitergehe sei noch ungewiss. Derzeit seien einige Projekte offen, auch international. Das könnte Auswirkungen auf den Gewinn pro Aktie bei Burkhalter haben. Umsatzrelevant sei diese Einheit für die Gruppe nicht.

Am Markt werden die Zahlen verhalten aufgenommen. Obwohl erneut ein Rekordergebnis präsentiert wurde, habe Burkhalter die Erwartungen nicht erfüllen können, schreibt die ZKB in einem ersten Kommentar. (awp/mc/pg)

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