Busse in Italien gegen Novartis und Roche bestätigt – Weiterzug angekündigt

Lucentis

Augenmedikament Lucentis (gegen AMD). Vertrieb: Novartis und Roche.

Augenmedikament Lucentis, das von Novartis und Roche gemeinsam vertrieben wird.

Lazio / Basel – Ein italienisches Regionalgericht in Lazio hat eine Entscheidung der italienischen Wettbewerbsbehörden gegen die Pharmaunternehmen Novartis und Roche gestützt. Die Wettbewerbshüter hatten den Schweizer Konzernen vorgeworfen, den Wettbewerb im Zusammenhang mit dem Augenheilmittel Lucentis zu behindern und sie mit insgesamt gut 180 Mio EUR gebüsst. Novartis hat in der Nacht auf Mittwoch die Vorwürfe erneut zurückgewiesen und stellt den Weiterzug des Entscheids in Aussicht.

Roche und Novartis waren Anfang März dieses Jahres von den italienischen Wettbewerbsbehörden mit je rund 90 Mio EUR gebüsst worden. Nach Ansicht der Behörden sollen sich die Konzerne abgesprochen haben, um den Einsatz des Roche-Medikaments Avastin gegen die Augenkrankheit AMD zu verhindern. Stattdessen sollten Ärzte das wesentlich teurere Mittel Lucentis verschreiben, das beide Konzerne vermarkten.

Novartis weist Vorwürfe «entschieden zurück»
Novartis Italien habe das definitive Urteil allerdings noch nicht erhalten und könne deshalb die Entscheidung des Gerichts derzeit nicht kommentieren, heisst es in der Mitteilung des Unternehmens. Gleichzeitig bekräftigt Novartis aber in seiner Medienmitteilung, dass es jegliche Anschuldigungen von wettbewerbswidrigem Verhalten «entschieden zurückweise». «Wir werden alle notwendigen Vorkehrungen treffen, um gegen den Entscheid zu appellieren», so das Pharmaunternehmen. (awp/mc/ps)

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