Zermatt – Die Walliser Bahn- und Touristikgruppe BVZ ist im Jahr 2024 weiter gewachsen und hat einen neuen Umsatzrekord erzielt. Gleichzeitig schrumpfte der Gewinn. Grund dafür waren hohe Kosten im Zusammenhang mit den Unwettern, die im Sommer zu Störungen im Bahnbetrieb führten.
Der Betriebsertrag der BVZ Holding kletterte um 5 Prozent auf 216,2 Millionen Franken, wie die Gruppe am Freitag mitteilte. Das ist ein neuer Rekord. Dabei war die Strecke der Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) zwischen Visp und Täsch bis Ende August während neun Wochen wegen Hochwasserschäden gesperrt und es kamen Ersatzbusse zum Einsatz.
Bahnersatzkosten im Umfang von rund 8 Millionen Franken drückten auf die Ergebnisse: Der operative Gewinn EBITDA fiel um 2,3 Prozent auf 66,0 Millionen und unter dem Strich verblieb ein um gut ein Fünftel tieferer Reingewinn von 23,0 Millionen. Den Aktionärinnen und Aktionären bezahlt BVZ dennoch eine um 2 auf 18 Franken je Aktie erhöhte Dividende.
Boom mit US-Touristen
Auf dem Streckennetz der MGBahn, den Touristikangeboten Gornergrat und Glacier Express wurden wie im Vorjahr mehr als 10 Millionen Reisende befördert. Dies, obwohl die Anreise nach Zermatt im Sommer erschwert war und regnerische Tage zu einem Rückgang der Frequenzen der Gornergrat Bahn um 4 Prozent führten.
Dank höheren Preisen und Versicherungsleistungen stieg der Ertrag am Gornergrat um knapp 3 Prozent, während die MGBahn den Umsatz um 6 Prozent steigerte. Sie habe von der guten Entwicklung im Tourismus und dem anhaltenden Wachstum im öffentlichen Verkehr profitiert. Der mit der Rhätischen Bahn betriebene Glacier Express erzielte einen Gästerekord.
Steigende Einnahmen bescherte vor allem der Boom mit US-Touristen, die zu grossen Zahlen die Schweiz bereisten. Aus Asien zählten die Bahnen wieder mehr Gäste aus Japan und China, wobei Reisende aus Taiwan dominiert hätten. Der Heimmarkt Schweiz ist aber nach wie vor der wichtigste Markt.
Weiteres Wachstum möglich
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2025 rechnet sich die Gruppe gute Chancen aus, um die zuletzt erzielten Ergebnisse mindestens halten zu können. Das Reisen sei rund um den Globus nach wie vor sehr beliebt und es gebe im Nachgang zur Corona-Pandemie noch immer Nachholeffekte, hiess es. (awp/mc/pg)