Felix Sulzberger, CEO Calida.
Sursee – In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ist die Calida-Gruppe trotz einem rückläufigem Gesamtmarkt um 1.9 Prozent gewachsen. Während die Marke Calida den Vorjahresumsatz zu halten vermochte, konnte die im Luxussegment positionierte Marke Aubade ein Umsatzwachstum von rund 6 Prozent verzeichnen, wie das Unternehmen in einer Mitteilung vom Freitag schreibt.
Per Mitte Jahr erreichte die Calida-Gruppe demnach einen konsolidierten Umsatz von CHF 95.7 Millionen. Das operative Ergebnis EBIT erhöhte sich auf vorjähriger Vergleichsbasis um 16.9 Prozent auf CHF 8.3 Millionen. Aufgrund einer ausserordentlichen Rückstellung aus arbeitsrechtlichen Prozessrisiken von Aubade aus dem Jahr 2006 reduziert sich der EBIT um 14.1 Prozent auf CHF 6.1 Millionen.
«Die gute Entwicklung unserer beiden Marken ist auf die konsequente Umsetzung unserer strategischen Leitplanken zurück zu führen», so Felix Sulzberger, CEO der Calida-Gruppe. «Dazu zählen die kompromisslose Positionierung unserer Marken und eine zukunftsgerichtete Vertriebsstrategie mit starkem Fokus auf Fachhandel, Warenhäuser und auf markeneigene Shops und Stores.»
EBIT steigt um 16,9% auf 8,3 Mio CHF
Die Calida-Gruppe vermochte ihren konsolidierten Umsatz in den ersten sechs Monaten 2013 im Vorjahresvergleich um 1.9 Prozent auf CHF 95.7 Millionen zu erhöhen. Noch stärker als der Umsatz konnte das operative Ergebnis EBIT gesteigert werden. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern erhöhte sich im Berichtszeitraum im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 um 16.9 Prozent oder CHF 1.2 Millionen auf CHF 8.3 Millionen. Das entspricht einer Nettoumsatzrendite von 8.8 Prozent. Beide Marken, Calida wie Aubade, leisteten dank Ertragswachstum einen positiven Beitrag zum operativen Ergebnis.
Vorsorgliche Rückstellungen
In die Berichtsperiode der Calida-Gruppe fiel ein in Frankreich ergangenes Berufungsurteil, das Kündigungen anlässlich der Schliessung des Konfektionswerkes von Aubade im Jahr 2009 als missbräuchlich erachtet. Rückstellungen für die hieraus resultierende potentielle Verpflichtung in Höhe von EUR 2.1 Millionen wurden bereits früher gebildet, so dass das Ergebnis des Halbjahres 2013 nicht belastet wird. Die Calida-Gruppe ist mit dem Urteil nicht einverstanden und hat dieses an die höchste Instanz in Frankreich, den Kassationsgerichtshof, weitergezogen.
Als Folge dieses Urteils wurden weitere Schadenersatzansprüche aus Kündigungen im Rahmen der Restrukturierung vom Jahre 2006 geltend gemacht, welche kurz nach der Übernahme von Aubade erfolgte. Die Calida-Gruppe bestreitet auch diese Forderungen, hat aber vorsorglich eine Rückstellung in Höhe von EUR 1.75 Millionen vorgenommen, welche die Halbjahresrechnung belastet. Unter Berücksichtigung dieser ausserordentlichen Rückstellung reduziert sich der EBIT der Calida-Gruppe für das Halbjahr 2013 auf CHF 6.1 Millionen, was im Halbjahresvergleich einer Reduktion um 14.1 Prozent oder CHF 1.0 Millionen entspricht.
LAFUMA mit Verlust
Auch das Konzernergebnis wurde in der Berichtsperiode durch Sondereinflüsse belastet. Mit CHF 4.5 Millionen liegt es um CHF 1.1 Millionen unter Vorjahr. Dabei schlägt der Anteil am Ergebnis der Anfang 2013 erworbenen strategischen Beteiligung an der französischen Sportbekleidungsgruppe LAFUMA mit CHF 1.4 Millionen negativ zu Buche.
Trotz der beschriebenen Einmaleinflüsse erhöhte sich die Nettoliquidität der Calida-Gruppe von CHF 31.9 Millionen im Halbjahr 2012 auf CHF 47.2 Millionen per Ende Juni 2013. Auch die Eigenkapitalquote konnte im Berichtszeitraum weiter verbessert werden, von 76.8 Prozent per Ende 2012 auf rekordhohe 79.6 Prozent.
«Solides» zweites Halbjahr erwartet
Der operative Ausblick auf das zweite Halbjahr 2013 wird trotz verhaltener Konjunkturprogosen auf den Zielmärkten zuversichtlich beurteilt. Der Auftragseingang lässt auf einen moderat wachsenden Gruppenumsatz für das Gesamtjahr schliessen, wodurch auch das Ergebnis solide ausfallen dürfte. Bei der strategischen Investition LAFUMA ist der Turnaround eingeleitet. (Calida/mc/ps)