Calida mit Umsatz- und Ergebnisrückgang im Halbjahr
Calida-CEO Felix Sulzberger.
Sursee – Die Wäscheherstellerin Calida hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2012 die Konsumzurückhaltung durch die Probleme in der Eurozone zu spüren bekommen. Dennoch habe sich das Unternehmen in diesem schwierigen Marktumfeld vorteilhaft entwickelt, heisst es. Der Umsatz ging nur leicht zurück. In die weitere Zukunft blickt Calida allerdings vorsichtig.
Die Bruttoverkaufserlöse gingen um 0,7% auf 93,9 Mio CHF zurück. Der Nettoumsatz fiel um 0,4% auf 88,9 Mio CHF, teilte das Unternehmen mit. Währungsbereinigt sei der Umsatz allerdings um 3,0% gestiegen. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) erreichte 6,9 Mio CHF und lag damit um 25% unter dem Vorjahreswert. Dies sei hauptsächlich durch höhere Retailkosten begründet. Es wurden insgesamt 24 neue Boutiquen eröffnet. Diese Investitionen in Höhe von 10,2 Mio hätten in der Berichtsperiode voll zu Buche geschlagen.
Reingewinn um 37 % gefallen
Unter dem Strich erwirtschaftete Calida einen um 37% tieferen Reingewinn von 5,5 Mio CHF. Zu dem tieferen Resultat hätten auch einmalige Kosten von rund 1 Mio im Zusammenhang mit Aktivitäten zwecks Unternehmensübernahmen beigetragen. Neben eigenen Markenboutiquen und den Wachstumsmärkten in Asien liege der Fokus der Wachstumsstrategie auch auf ergänzenden Zukäufen.
Erwartungen teilweise übertroffen
Mit den Zahlen hat Calida die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und EBIT leicht übertroffen, beim Reingewinn indes verfehlt. Der AWP-Konsens war von einem Nettoumsatz von 85,3 Mio CHF, einem EBIT von 6,8 Mio und einem Reingewinn von 6,1 Mio ausgegangen. Die Bruttomarge stieg auf den Rekordwert von 60,7% nach 58,4% im Vorjahr. Die Nettoliquidität nahm auf 31,9 Mio zu nach 25,0 Mio. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 75,6 (72,5)%.
Beide Marken laufen gut
Beide Marken hätten zum währungsbereinigten Wachstum beigetragen, hiess es weiter. Die Marke Calida habe mit 0,4% zwar nur schwach zulegen können, dafür lagen die Umsätze bei Aubade um 7,6% höher. Wachstumstreiber sei bei beiden Marken erneut das Retailgeschäft gewesen. Der traditionelle Vertrieb über den Fachhandel und die Warenhäuser bleibe anhaltend unter Druck.
Vorsichtiger Ausblick
Für den weiteren Jahresverlauf bleibt Calida vorsichtig. Das Orderbuch für die zweite Jahreshälfte liege leicht unter Vorjahr und die Tendenz für das Nachordergeschäft sei schwach. Für den Umsatz 2012 wird weiterhin eine stabile Entwicklung erwartet. Das Ergebnis sollte solide ausfallen. Die Materialkosten seien gegenüber den Vorjahren wieder gesunken, was positiv für die Ergebnisentwicklung sei. 2013 könne sich der Umsatz dann aber etwas abschwächen. (awp/mc/pg)