Calida stellt sich neu auf und wird profitabler

Calida stellt sich neu auf und wird profitabler

Sursee – Calida ist im ersten Halbjahr 2021 deutlich profitabler geworden. Dazu beigetragen hat, dass das zum Verkauf stehende Outdoor-Geschäft bereits nicht mehr in den rapportiert Zahlen enthalten war. Dazu kam, dass das zuletzt massiv stärker gewordene Online-Geschäft die Profitabilität verbessert hat.

«Der Online-Boom hält trotz der wieder geöffneten Länden an», sagte der neue CEO Timo Schmidt-Eisenhart an seiner ersten Bilanzmedienkonferenz am Donnerstag. Angesichts der Pandemie und Ladenschliessungen sei der Anstieg des Online-Anteils zunächst selbstverständlich gewesen. Erstaunlich sei aber gewesen, dass auch mit Wiedereröffnung der Läden das E-Commerce-Geschäft stark geblieben sei.

Und auch künftig werde der Online-Umsatzanteil wohl weiter steigen, ergänzt Finanzchef Sacha Gerber. Die Fahnenstange seit mit den knapp 29 Prozent im ersten Halbjahr 2021 noch nicht erreicht, so der CFO.

Verkauf von Millet Mountain «läuft»
Kein Geheimnis mehr ist derweil, dass die Bergsport-Sparte Millet Mountain verkauft werden soll. «Der Verkaufsprozess läuft,» so Schmidt-Eisenhart. Bereits jetzt zum Halbjahr hat Calida die Zahlen ohne Millet Mountain ausgewiesen. Damit hat sich die bisherige Saisonalität von Calida ins Gegenteil verkehrt, wie CFO Gerber erklärt.

Bisher war mit dem Bergsport-Geschäft das Wintergeschäft und somit das zweite Halbjahr stärker. Künftig erwartet Gerber nun aber zwei Drittel des EBIT-Beitrags im ersten und einen Drittel im zweiten Semester.

Wie angekündigt sollen nun die Kernbereiche Unterwäsche und Lingerie sowie das Online-Geschäft ausgebaut werden. Nach dem Verkauf von Millet Mountain dürften dafür auch genügend finanzielle Mittel vorhanden sein.

Verbesserte Profitabilität
Der Konzernumbau und der margen-starke Online-Handel kommen der Profitabilität von Calida zugute. Bereits im ersten Halbjahr lag diese nun auf oberhalb des Niveaus aus dem Vor-Krisen-Jahr 2019.

Und die EBIT-Marge lag mit 10,2 Prozent sogar oberhalb der mittelfristig seit langen angestrebten aber bisher doch nie erreichten 8 Prozent. Ob es aber gelingen wird, auch über das Gesamtjahr 2021 einen Wert über 8 Prozent zu erzielen, wollte CFO Gerber nicht beantworten. Das stark gewachsen Online-Geschäft, die neue Saisonalität aber auch die noch immer nicht ganz überstandene Pandemie sorgen für Prognoseunsicherheiten.

Genauere Information zur Profitabilität und zum Konzernumbau sollen an einem auf das vierte Quartal 2021 angekündigten Kapitalmarkttag folgen. (awp/mc/ps)

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