Cargo sous terrain: Coop, Migros, Mobiliar und Helvetia investieren in Baubewilligungsphase
Zürich – Cargo sous terrain präsentiert erste Investoren für die Baubewilligungsphase der ersten Teilstrecke von Härkingen-Niederbipp nach Zürich. Aus der Versicherungsbranche investieren die Mobiliar und Helvetia Versicherungen, mit Coop und Migros beteiligen sich die beiden grössten Schweizer Detailhändler. Die zugesagten Investitionen betragen gesamthaft 22,5 Millionen Franken.
Cargo sous terrain (CST) bietet eine Lösung zum Abbau von Engpässen auf Autobahnen, Schienen und städtischen Strassen. Die bereits heute stark beanspruchten Verkehrswege werden nach Prognosen des Bundes durch eine Güterverkehrszunahme von 37 % (zwischen 2010 und 2040) zusätzlich belastet. CST ebnet der Schweiz den Weg ins Zeitalter der digital gestützten, effizienten Logistik, um auch in Zukunft garantieren zu können, dass Waren zum gewünschten Zeitpunkt am Bestimmungsort ankommen.
Ab Inbetriebnahme der ersten Teilstrecke von Härkingen-Niederbipp nach Zürich im Jahr 2030 bietet CST ein digitalisiertes Gesamtlogistik-System für Paletten, Behälter und Pakete, das die Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität in der Schweiz langfristig sicherstellt. Das ganze vollautomatisch betriebene Netz von Genf bis St. Gallen und von Basel bis Luzern mit einem zusätzlichen Abzweiger von Bern nach Thun verbindet rund 80 Hubs zum Ein- und Auslad von Waren. Es wird privat finanziert und kann bis 2045 fertig gestellt werden. Im Vollausbau wird CST den Güterverkehr in den Städten um 30 % reduzieren und auf den Autobahnen 40 % der Lastwagenfahrten einsparen.
Coop und Migros investieren in Schweizer Infrastruktur
Die genossenschaftliche Struktur ermöglicht es Coop und Migros, in bester schweizerischer Tradition Zukunftsinvestitionen mit einem langfristigen Horizont in die Infrastrukturen der Schweiz zu tätigen. «Damit unsere Kundinnen und Kunden jeden Tag in ihrem Laden die gewünschten Produkte finden, ist eine schnelle und effiziente Versorgung entscheidend. Um dies auch in Zukunft sicherstellen zu können, brauchen wir innovative und ökologische Lösungen. Deshalb haben wir uns von Anfang an für Cargo sous terrain stark gemacht», erklärt Joos Sutter, Vorsitzender der Geschäftsleitung Coop. Der Beitrag von Migros und Coop ist ein wichtiges Signal, dass der Markt die Investition in CST begrüsst. «Wir müssen uns heute schon Gedanken machen, wie wir unsere Kundinnen und Kunden auch in zwanzig Jahren zuverlässig mit frischer Ware beliefern können», sagt Migros-Chef Herbert Bolliger.
Mobiliar und Helvetia beurteilen CST als aussichtsreiche Investition
Das Interesse der Versicherungsbranche unterstreichen die Engagements von Mobiliar und Helvetia Versicherungen. Markus Hongler, CEO der Mobiliar, führt aus: «Eine nachhaltige Entwicklung der Schweiz liegt im Interesse der genossenschaftlich organisierten Mobiliar. Wir engagieren uns dafür, dass jetzt Weichen für die Zukunft gestellt werden.» Beide sehen ihre Investition als wertbeständiges Investment und zugleich als Bekenntnis zur Nachhaltigkeit in privatwirtschaftlicher Verantwortung. «Helvetia unterstützt mit ihrem finanziellen Engagement die Realisierung einer grossartigen Idee für die Schweiz», erklärt Philipp Gmür, CEO von Helvetia Versicherungen. «Wir freuen uns darauf, dieses Projekt aktiv zu begleiten und mitzutragen – als Investor und als Versicherer.» Als namhafter Anbieter von Transport- und Bauversicherungen will Helvetia damit einen aktiven Beitrag zu sicheren und nachhaltigen Transportwegen in der Schweiz leisten.
Erfüllung der Bedingungen des Bundesrates
Mit ihrem finanziellen Engagement für den unterirdischen Transportweg zwischen den Städten und die Feinverteilung in Ballungsgebieten und Industriezentren (City-Logistik) erbringen die Investoren eine Vorleistung, die der Bundesrat als Bedingung für die Lancierung eines Cargo sous terrain-Gesetzes im Parlament gestellt hat. Die Investitionen von gesamthaft 100 Mio. Franken sind geknüpft an das Zustandekommen dieses Gesetzes, welches in der ersten Hälfte 2019 in Kraft treten soll. Mit der Gesamtinvestition von 100 Mio. Franken für die Baubewilligungsphase wird CST ab 2019 so weit entwickelt, dass der Bau der ersten Teilstrecke von Härkingen-Niederbipp nach Zürich in Angriff genommen werden kann.
Die von den vier Firmen zugesagten 22,5 Mio. Franken verteilen sich auf Investitionsbeiträge zwischen 5 und 7,5 Millionen Franken. CST verhandelt mit weiteren Investoren im In- und Ausland über Investitionen im Umfang von jeweils 5 bis 20 Mio. Franken pro Partner. Das Gesamtpaket der Investoren für die Planungs- und Baubewilligungsphase wird bis Ende Jahr in Absprache mit den Bundesbehörden und den beteiligten Kantonen dem Bundesrat übergeben. Aus Sicht von CST kommentiert Verwaltungsratspräsident Peter Sutterlüti die Engagements: «Es ist für mich eine grosse Freude, die künftigen Kunden, Nutzer und Eigentümer des Systems bei der Realisierung dabei zu haben. Dies unterstreicht das Commitment des Detailhandels und die Werthaltigkeit, aber auch die Attraktivität von CST.» (CST/mc)