Carsten Schloter wollte die Swisscom verlassen
Carsten Schloter, ehemaliger CEO Swisscom (Copyright: Swisscom)
Zürich – Carsten Schloter hatte längst genug vom «Zermürbungskrieg» mit VR-Präsident Loosli. Der verstorbene Konzernchef war im Gespräch mit Headhuntern und machte sich sogar bereits Hoffnungen auf einen Job ausserhalb der Swisscom. Dies berichtet die «Bilanz» in ihrer am Freitag erscheinenden Ausgabe.
Wie die «Bilanz»-Recherchen zeigen, wollte der ehemalige Swisscom-Konzernchef am Tag vor seinem Suizid die Kündigung einreichen. Bereits seit Frühling habe der Swisscom-CEO Kontakt zu mindestens drei Headhuntern aufgenommen. So machte sich Schloter offenbar unter anderem Hoffnungen auf den Chefposten eines Joint Ventures zwischen der Schweizer Velofirma BMC/Stromer, Swisscom, Google und dem amerikanischen Elektroautohersteller Tesla.
Grund für seine Kündigungspläne waren die Spannungen mit Verwaltungsratspräsident Hansueli Loosli, an denen Schloter zunehmend litt, berichtet die «Bilanz». Er sprach gegenüber einem Vertrauten von einem «Zermürbungskrieg». Die Reibereien zwischen dem CEO und seinem VR-Präsidenten drangen auch bis zur UVEK-Vorsteherin Bundesrätin Doris Leuthard vor. Sie sprach Schloter darauf an, die Intervention blieb jedoch folgenlos. (Bilanz/mc/pg)