Ruag: CEO Andreas Berger geht per Ende Jahr
Emmen – Ruag-CEO Andreas Berger gibt die Führung beim Rüstungsbetrieb Ruag per Ende Jahr ab. Die Suche nach einem Nachfolger läuft. Interimistisch übernimmt Peter E. Bodmer.
Nach dem «erfolgreichen Abschluss der Entflechtung der Ruag in zwei separate Einheiten» sei für ihn der richtige Moment gekommen, das Steuer in jüngere Hände zu übergeben, liess sich der scheidende CEO der Ruag MRO Holding AG am Donnerstag in einer Mitteilung des Unternehmens zitieren.
Der Verwaltungsrat seinerseits äusserte in der Mitteilung Verständnis für Bergers Entschluss und dankte ihm für die «tatkräftige Mithilfe bei der Entflechtung». Der ETH-Elektrotechnik-Ingenieur war ab 2017 als CEO von Ruag Defence und seit Januar 2020 als CEO der Ruag MRO Holding AG tätig.
Der interimistische CEO Peter E. Bodmer wird sein Amt gemäss Mitteilung im Dezember antreten. Für diese Aufgabe könne er auf seine langjährige nationale und internationale Erfahrung in den Konzernen der Maschinen-, Autozulieferer-, sowie der Bau- und Immobilienindustrie zurückgreifen.
Weiter ist Bodmer auch Projektdelegierter des Regierungsrates des Kantons Zürich für die Entwicklung des Hochschulgebietes Zürich Zentrum sowie die Transformation des Flugplatzes Dübendorf.
Beschluss zur Aufspaltung im Jahr 2018
Die Bundesrat hat im Sommer 2018 die Aufspaltung der Ruag in einen internationalen und einen für die Schweizer Armee tätigen Teil beschlossen. Das international tätige Luft- und Raumfahrttechnologieunternehmen soll schrittweise privatisiert werden.
Der Schweizer Teil wurde mit 72 Millionen Franken kapitalisiert, der internationale Teil mit 86 Millionen Franken. Mit der Bilanzspaltung und Trennung der Informatik ist die Entflechtung unterdessen materiell abgeschlossen, womit beide Teile operativ unabhängig voneinander sind.
Das Entflechtungsprojekt betraf rund 2500 Mitarbeitende der MRO Holding AG an über 20 Standorten der Schweiz. (awp/mc/ps)