Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte die Sitzung vom Freitag mit höheren Kursen starten und damit die am Donnerstag eingeleitete Erholung fortsetzen, zumindest zu Handelsbeginn. Darauf lassen die durchs Band positiven vorbörslichen Notierungen schliessen. Die Vorgaben aus den USA sind stark, noch stärker war die Erholung allerdings in Japan, wo der Nikkei am Freitag um knapp 3% anzog. Auch an anderen wichtigen Börsenplätzen in Europa dürfte an die Aufwärtstendenz des Vortage angeknüpft werden.
Die Situation in Japan scheine sich etwas zu stabilisieren und auch die Hilfszusagen der anderen Industriestaaten würden die Börsen stützen, hiess es in Marktkreisen. Die Gefahr einer grösseren Strahlenverseuchung sei allerdings noch immer nicht gebannt, der Kampf um die notwendige Kühlung der beschädigten Atomreaktoren gehe unvermindert weiter. Ungeachtet der aktuellen Erholungstendenz gehen Marktbeobachter davon aus, dass die Märkte bei anhaltender Nervosität volatil bleiben dürften.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.25 Uhr 0,68% höher bei 6’114,65 Punkten.
Am meisten legen im vorbörslichen Geschäft Transocean (+1,9%) zu, überdurchschnittlich gesucht sind zudem UBS (+1,0%) und CS (+0,9%).
Swiss Re (+1,0%) sind von Barclay auf «Equalweight» hinaufgestuft worden, nachdem die Bank ihre Schätzungen für die gesamte Rückversicherungsbranche nach der Katastrophe in Japan überarbeitet hat. Swiss Re sei mit seiner Bilanz und dem Überschusskapital am besten positioniert, um von der Erneuerungsrunde im April und möglicherweise auch noch im Mai und Juni zu profitieren und den dortigen Versicherern Kapital zur Verfügung zu stellen.
Um je 0,8% ziehen Julius Bär, ABB und Richemont an. Mehr oder weniger parallel zum Gesamtmarkt bewegen sich Adecco, ZFS und Swatch.
Nestlé (+0,4%) befinden sich im hinteren Drittel der Bluechips-Tabelle. ING hat das Kursziel für Nestlé leicht reduziert, die Kaufempfehlung aber bestätigt. Die Aktie scheine nach dem jüngsten Abschwung überverkauft, heisst es zu dieser Einschätzung.
Für Sonova (vorbörslich kein Kurs) hat im Anschluss an die Gewinnwarnung mit der Citigroup ein weiteres Institut das Kursziel gesenkt, nämlich auf 120 von 144 CHF. Allerdings bleibt die Citigroup bei der Einstufung «Buy».
Im breiten Markt stehen nach Zahlen Schmolz+Bickenbach, Publigroupe und CFT verstärkt im Fokus. (awp/mc/ss)
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