CH-Unternehmen geben jährlich 2,3 Mrd CHF für Umweltschutz aus

(Bild: rangizzz - Fotolia.com)

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Neuenburg – Im Jahr 2013 beliefen sich die Ausgaben der Unternehmen für den Umweltschutz auf rund 2,3 Milliarden Franken. Gegenüber 2009 nahmen die Investitionen in die Vermeidung von Umweltverschmutzungen um 30 Prozent zu, während die Investitionen in die Behandlung von Umweltverschmutzungen um 31 Prozent zurückgingen. Diese Entwicklung widerspiegelt unter anderem das gewachsene Interesse der Unternehmen an saubereren Produktionsprozessen. Dies sind einige Ergebnisse einer vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführten Erhebung.

2013 umfassten die Ausgaben der Unternehmen des sekundären und tertiären Sektors für den Umweltschutz 1,727 Milliarden laufende Ausgaben (interne Ausgaben, Einkauf von Dienstleistungen und kommunale Gebühren) und 537 Millionen Franken für Investitionen in die Vermeidung oder Behandlung von Umweltverschmutzungen. Die gesamten Ausgaben erreichten mit 2,264 Milliarden Franken einen ähnlichen Betrag wie 2009, dem letzten Erhebungsjahr. Aufgrund des Wirtschaftswachstums in diesem Zeitraum sank die Belastung der Unternehmen jedoch von 0,39 Prozent auf 0,36 Prozent des BIP.

Sauberere Technologien gewinnen an Boden
Gegenüber 2009 nahmen die Investitionen in die Vermeidung von Umweltverschmutzungen zu laufenden Preisen um 30 Prozent zu, während die Investitionen in die Behandlung von Umweltverschmutzungen um 31 Prozent zurückgingen. Der Anteil der Investitionen zur Vermeidung von Umweltverschmutzungen an den gesamten Investitionen für den Umweltschutz stieg von 65 Prozent auf 77 Prozent, der Anteil für die Behandlung ging von 35 Prozent auf 23 Prozent zurück. Diese Entwicklung widerspiegelt unter anderem das gewachsene Interesse der Unternehmen an saubereren Technologien und Produktionsprozessen, die es ermöglichen, Umweltverschmutzungen zu reduzieren oder sogar ganz zu vermeiden, anstatt entstandene Verschmutzungen zu behandeln.

Sieben von zehn Franken für Abfall- und Abwasserwirtschaft
Zwischen 2009 und 2013 blieben die Anteile der Umweltschutzausgaben für die Abfall- und für die Abwasserwirtschaft stabil (46% bzw. 25% im Jahr 2013). Der Anteil der Ausgaben für die Luftreinhaltung und den Klimaschutz ging von 14 auf 11 Prozent zurück, während der Anteil der Ausgaben für andere Umweltbereiche (z.B. Lärmschutz, Schutz der Artenvielfalt und Landschaftsschutz, Boden- und Grundwasserschutz) von 15 auf 18 Prozent stieg.

Schweizer Industrie im europäischen Vergleich nicht benachteiligt
2013 beliefen sich die Ausgaben der Industrie für den Umweltschutz auf rund 1 Milliarde Franken. Das sind zu laufenden Preisen nahezu 6 Prozent weniger als 2009 und 16 Prozent weniger als 2003. Die finanzielle Belastung der Schweizer Industrie durch diese Ausgaben sank somit von 1,2 Prozent der Bruttowertschöpfung im Jahr 2003 auf 0,9 Prozent im Jahr 2009 und 0,8 Prozent im Jahr 2013. In der europäischen Industrie (EU28) belief sich die Belastung 2013 auf 2,3 Prozent.

Der Rückgang der Ausgaben in der Schweizer Industrie bedeutet nicht unbedingt, dass sich dieser Sektor weniger stark für den Umweltschutz engagiert. Mögliche Gründe sind auch strukturelle Veränderungen zugunsten von weniger umweltbelastenden Tätigkeiten, sauberere Produktionsprozesse oder eine günstigere Behandlung der entstandenen Umweltverschmutzungen. (BFS/mc/ps)

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