Peter Studer, CEO Cham Paper Group.
Cham – Der Spezialpapier-Hersteller Cham Paper Group hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011 einen Gruppenumsatz von 171 Mio CHF erwirtschaftet, entsprechend einem Minus von 3,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In Lokalwährung (LW) stieg der Umsatz indessen um 8,8%. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT sank auf 2,2 Mio von 8,9 Mio CHF im Vorjahr, bei einer EBIT-Marge von noch 1,3%.
Unter dem Strich verblieb ein Reinverlust von 1,0 Mio CHF, nach einem Reingewinn von 3,5 Mio im Vorjahr. Das erzielte Ergebnis werde der operativen Marktleistung der Cham Paper in «keiner Weise» gerecht, teilte das Unternehmen mit. Verbesserungsleistungen im Einkauf, Preissteigerungen und Verkaufserfolge sowie eine konsequente Optimierung des Portfoliomixes seien durch die Erosion von EUR und USD gegenüber dem CHF fast vollständig neutralisiert worden, heisst es.
Negativer Free Cash Flow von 12 Mio. Franken
Die Erhöhung des Nettoumlaufvermögens aufgrund des Mehrumsatzes und leicht gestiegener Vorräte hat gemäss Mitteilung zu einem negativen Free Cash Flow von 12,0 Mio CHF geführt. Diese Entwicklung sei unbefriedigend, schreibt Cham Paper. Die Eigenkapitalquote per 30. Juni 2011 lag bei 58,5%.
Währungsentwicklung stellte Gruppe vor grosse Herausforderungen
Für das Gesamtjahr 2011 gibt die Gruppe keine genaue Prognose. Man rechne mit einer positiven Nachfrageentwicklung und werde gleichzeitig die Bemühungen fortsetzen, die Profitabilität durch Produkteportfolio-Optimierungen und Preissteigerungen aufrechtzuerhalten. Die gegenwertige Währungsentwicklung stelle die Gruppe aber vor «grosse Herausforderungen», heisst es weiter. Bis dato wurde ein «mittleres einstelliges» Volumenwachstum in Aussicht gestellt. Zudem versprach die Gruppe ein EBIT-Zielband von 5 bis 12%.
Strategische Weichenstellung in H2
Der Papierhersteller kündigt an, im Verlaufe der zweiten Jahreshälfte über «tragfähige strategische Weichenstellungen zur wirtschaftlichen Sicherung der Zukunft der Gruppe» zu informieren. (awp/mc/pg)
