Cham Paper verdient deutlich mehr und erhöht Dividende

Cham Paper verdient deutlich mehr und erhöht Dividende

Cham – Der Spezialpapier-Hersteller Cham Paper hat 2016 Fortschritte in beiden Geschäftsbereichen gemacht und die Profitabilität insgesamt deutlich verbessert. Die Aktionäre werden am Geschäftsverlauf mit einer höheren Dividende beteiligt. Die Aussichten wurden als positiv beurteilt.

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 2,1% auf 198,4 Mio CHF und der Bruttogewinn aufgrund tieferer Kosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen um 46% auf 26,3 Mio, wie das Unternehmen am Montag mitteilt. Geringere Aufwendungen im Bereich Administration und Verwaltung sowie bei Marketing, Verkauf, Forschung und Entwicklung und vor allem der Wegfall von Restrukturierungskosten liessen das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT auf 10,5 Mio CHF nach oben schiessen von 2,42 Mio im Vorjahr. Die entsprechende Marge erhöhte sich auf 5,3% von 1,2%.

Unter dem Strich wird ein Überschuss von 8,59 Mio CHF ausgewiesen nach 0,48 Mio in 2015. Bereits Ende Februar wurden erste Eckdaten publiziert die mit der heutigen Mitteilung bestätigt werden.

Noch nicht bekannt war die Dividende: Diese wird auf 4,00 CHF je Aktie nach 3,00 CHF erhöht. Die Auszahlung ist erneut in Form einer für Privatanleger steuerfreien Ausschüttung aus den Kapitalreserven vorgesehen, wie es heisst. Zudem werde der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Wiederwahl aller Mitglieder des Verwaltungsrates beantragen.

Papierproduktion steigt um 3% – Investitionen gesunken
Der Geschäftsbereich Papier habe sich trotz eines leicht schwächeren Marktumfeldes um einiges freundlicher präsentiert als im Vorjahr, heisst es. Die Produktionsverlagerungen und die Modernisierung der Fabriken in Italien sei erfolgreich abgeschlossen worden. Nach der Umbauphase der Papiermaschine in Carmignano und dem Transfer der Digital-Imaging-Produkte seien die Investitionen wieder auf ein übliches Niveau gesunken. Die Werke seien heute gut aufgestellt.

Die Produktionsleistung der Werke stieg 2016 um rund 3% auf 150’408 Tonnen und der Umsatz um 1,8% auf 196,9 Mio CHF. Der EBIT vervielfachte sich auf 9,9 Mio und die entsprechende Marge kletterte auf 5,1% und liegt damit im anvisierten Margenkorridor von 5-12%, wie es weitere heisst.

Fortschritt auf Papieri-Areal
Im zweiten und relativ neuen Geschäftsbereich Immobilien konzentriert sich das Unternehmen auf die Umnutzung des Fabrikareals im Zentrum von Cham. Auf dem laut Firmenangaben 120’000 Quadratmeter grossen Gelände der ehemaligen Papierfabrik sollen Wohn- und Gewerbeliegenschaften entwickelt werden. Im Herbst 2016 hat das Chamer Stimmvolk an der Urne die zukünftige Entwicklung des Papieri-Areals gutgeheissen. Der Genehmigungsentscheid vom Zuger Regierungsrat zum Bebauungsplan und zur Umzonung wird von der Unternehmensleitung im Frühjahr 2017 erwartet.

Die Einnahmen aus der Zwischennutzung der bestehenden Liegenschaften würden einen grossen Teil der Projektierungskosten für die Arealentwicklung decken, heisst es. Im Herbst 2016 sei der erste gewerbliche Dauermieter in das rundum erneuerte Werkstattgebäude eingezogen. Die Mieteinnahmen legten um rund ein Viertel auf 1,8 Mio CHF zu. Zudem brachte der Verkauf eines Bestandsgebäudes 0,5 Mio ein, so dass der Umsatz des Geschäftsbereichs insgesamt um rund zwei Drittel auf 2,3 Mio CHF stieg.

Ausblick positiv
Die Geschäftsaussichten werden als positiv beurteilt. Der Geschäftsbereich Papier werde in den nächsten Jahren weiteres Wachstum realisieren können, heisst es. Dank der möglichen Effizienz- und Produktivitätssteigerungen sollte sich die Profitabilität nachhaltig im kommunizierten Zielkorridor von 5-12% EBIT-Marge etablieren können.

Der Geschäftsbereich Immobilien bereite 2017 die Realisierung der ersten Bauetappe vor, die ab 2020 für deutlich steigende Mieteinnahmen sorgen werde.

An der Börse legten Cham Paper am Montag in einem schwächelnden Gesamtmarkt um 2,0% auf 352 CHF zu. (awp/mc/upd/ps)

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