Markus Voegeli, CEO Charles Vögele. (Foto: CV)
Pfäffikon – Das Bekleidungsunternehmen Charles Vögele hat im ersten Halbjahr 2014 erneut einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen und steckt weiterhin in den roten Zahlen. Der Konzernverlust konnte allerdings weiter reduziert werden und das Management sieht sich auf gutem Weg, um die angestrebten Ziele zu erreichen.
Der Bruttoumsatz fiel um 2% auf 542 Mio CHF und der Nettoumsatz ging um 3% auf 452 Mio zurück. Währungs- und flächenbereinigt steht indes beim Bruttoumsatz ein knappes Plus von 1%. Unter dem Strich betrug der Reinverlust 12 Mio CHF, nach einem Minus von 21 Mio im Vorjahr, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der EBITDA verdreifachte sich derweil auch dank des weiter straffen Kostenmanagements fast auf 14 Mio CHF nach 5 Mio im Vorjahr, der EBIT blieb mit -5 Mio indes knapp im roten Bereich, verbesserte sich aber von -15,0 Mio im Vorjahr, so die Meldung.
Eigenkapital in der Höhe von 154 Mio Franken
Der Bruttogewinn verschlechterte sich im ersten Halbjahr um 1% auf 300 Mio CHF. Die entsprechende Bruttogewinnmarge erhöhte sich auf 66% von 65%, heisst es weiter. Das Eigenkapital beträgt zum Halbjahr 154 Mio nach 166 Mio im Vorjahr, die Eigenkapitalquote liegt unverändert bei 34%. Auf das Geschäftsjahr 2014 hin wurde die Rechnungslegung von IFRS auf Swiss GAAP FER umgestellt und einige Vorjahreszahlen entsprechend angepasst.
Milder Frühling sorgte für guten Start
Milde Temperaturen hätten in der Branche für einen erfolgreichen Start in die Frühlingssaison gesorgt, heisst es weiter. Die Textilbranche habe denn auch in allen Verkaufsregionen von Charles Vögele ein Umsatzwachstum verzeichnet. Das kältere und verregnete zweite Quartal trübte den guten Start dann etwas.
Verkaufsfläche um 5 % reduziert
Durch den Rückzug aus Polen und Tschechien sowie die anhaltende Bereinigung des Filialnetzes schrumpfte die Verkaufsfläche von Charles Vögele im Durchschnitt um 5%. Derzeit betreibt das Unternehmen noch 770 Filialen, im Vorjahr waren es noch 793. In allen Regionen bis auf die Schweiz konnte der Bruttoumsatz währungs- und flächenbereinigt leicht zulegen.
Zielkonzept für Ladenlayout definiert
Der Fokus für das Gesamtjahr liege unverändert auf der Umsetzung der Massnahmen zur Erreichung der Trendwende. Nach einigen Tests zur Verbesserung des Flächenbilds und zur attraktiven Präsentation der Kollektion in den Filialen sei nun das Zielkonzept für das Ladenlayout definiert, so Charles Vögele. Es werde auch weiter an der Optimierung des Sortiments gearbeitet.
2014 will Charles Vögele weiterhin den Umsatzrückgang – währungs- und flächenbereinigt – stoppen und beim EBIT ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen. Man sei zuversichtlich, dass die eingeleiteten Massnahmen den gewünschten Effekt hätten, heisst es in der Mitteilung. (awp/mc/pg)