Markus Voegeli, CEO Charles Vögele. (Foto: CV)
Pfäffikon – Charles Vögele schreibt weiter rote Zahlen. Der Bekleidungskonzern hat auch im Geschäftsjahr 2013 einen tieferen Umsatz erzielt. Bereits seit 2007 konnte das Unternehmen seine Verkäufe nicht mehr steigern. Auch unterm Strich sieht es noch nicht rosig aus, auch wenn der Verlust deutlich geringer als im Vorjahr ausfiel. In 2014 will Charles Vögele weiter an der Trendwende arbeiten.
Der Nettoumsatz sank im Berichtsjahr um 2,6% auf 947 Mio CHF. Beim EBITDA gelang mit 28 Mio CHF der Sprung zurück in die schwarzen Zahlen nach einem Verlust von 18 Mio im Vorjahr. Der EBIT lag einer Mitteilung vom Dienstag zufolge aber mit -22 Mio nach -101 Mio im Vorjahr weiter im Minus. Unter dem Strich schrieb das Bekleidungsunternehmen mit -35 Mio einen deutlich geringeren Verlust nach -111 Mio im Vorjahr. Mit den Zahlen hat Charles Vögele die Erwartungen des Marktes beim Umsatz etwas übertroffen, beim Ergebnis in etwa erfüllt.
Kosten um 4 % gesenkt
Die Kosten wurden weiter gesenkt und fielen um 4% auf 595 Mio CHF. Aufgrund restriktiver Investitionstätigkeiten wurde der Free Cashflow von 15 Mio auf 27 Mio verbessert. Auch das Filialportfolio wurde weiter bereinigt, der Rückzug aus Tschechien wurde per Ende Februar abgeschlossen, in Polen soll der schrittweise Rückzug bis Mitte 2014 beendet sein. Ende 2013 betrieb Charles Vögele noch 781 Läden, das sind rund 4% weniger als im Vorjahr.
«Strategische Ausrichtung richtig»
Der seit August im Amt bestätigte CEO und CFO Markus Voegeli sieht das Unternehmen derweil auf dem richtigen Weg. «Unsere strategische Ausrichtung ist richtig. Sie bedarf in einzelnen Aspekten der weiteren Schärfung, daran arbeiten wir fokussiert», heisst es von ihm im Geschäftsbericht.
Fortschritte seien auch bei der Verbesserung der kundenorientierten Leistung in den Filialen sowie der marktgerechten Warensteuerung erzielt worden. Laut Voegeli müsse nun das Sortiment noch aktueller und kommerzieller werden. Das solle sich dann auch auf der Verkaufsfläche widerspiegeln. Eine wichtige Voraussetzung für den künftigen Erfolg sei auch der Abbau von Altwaren. Der Lagerbestand wurde 2013 auf 149 von 184 Mio CHF im Vorjahr reduziert.
Für 2014 ist das Unternehmen eher vorsichtig. Man sei überzeugt, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, um die Gruppe zu nachhaltigem, profitablem Wachstum zurückzuführen, heisst es. Im laufenden Jahr soll nun als Hauptziel der Umsatzrückgang gestoppt werden und auf EBIT-Niveau der Break-even erreicht werden. (awp/mc/pg)