Charles Vögele-CEO André Maeder.
Pfäffikon – Das Modeunternehmen Charles Vögele verzeichnet wegen der Wechselkurssituation in Schweizer Franken rückläufige Umsätze. Da zwei Drittel des Umsatzes im Euroraum erwirtschaftet würden, habe die Währungssituation den Umsatz in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2011 stark beeinträchtigt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Dieser Gegenwind verzögere die angestrebte Rückkehr zum Umsatzwachstum in Schweizer Franken. Währungs- und flächenbereinigt habe sich indes ein leichtes Umsatzplus ergeben. Mit Blick auf den Gewinn heisst es: «Vorbehältlich weiterer negativer Veränderungen im Markt- und Währungsumfeld kann ein ausgeglichenes Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2011 erreicht werden.» Die Umschichtung von Alt- auf Neuware nehme mehr Zeit in Anspruch und führe zu einer geringeren Abschriftenreduktion als geplant, begründet Charles Vögele die vorsichtige Haltung. Im vergangenen März hatte das Unternehmen für 2011 noch die «Rückkehr auf den Wachstumspfad» in Aussicht gestellt.
Historisch tiefe Kostenbasis
Auf Beschaffungsseite würden zudem Preiserhöhungen vor allem für Material und Löhne zu tieferen Eingangsmargen führen. Diese könnten durch einkaufsseitige Währungsvorteile nicht vollständig ausgeglichen werden. Aufgrund gesenkter Kosten verfüge man indes über eine historisch tiefe Kostenbasis. Die Umsetzung der neuen Aufbau- und Ablauforganisation werden wie geplant bis Ende 2012 andauern und schrittweise Wirkung zeigen. Am Ziel, «ab 2012 auf den Wachstumspfad zurückzukehren und nachhaltig eine EBITDA-Marge von rund 10% zu erwirtschaften», hält Charles Vögele fest. Das Semesterergebnis wird das Unternehmen am 23. August vorlegen. (awp/mc/ss)