Chefwechsel bei Autoneum
Winterthur – Der Automobilzulieferer Autoneum warnt vor einem schwachen zweiten Semester. Das Ergebnis wird sich im Gegensatz zu den bisherigen Annahmen wegen der Probleme in Nordamerika im zweiten Semester nicht verbessern. In diesem Zusammenhang erfolgt die einvernehmliche Trennung vom langjährigen CEO Martin Hirzel.
Autoneum hatte in Nordamerika im ersten Semester Probleme bei der Produktion in zwei Werken, kündigte aber für das zweite Halbjahr für die «Problemsparte» Nordamerika einen geringeren Verlust an. Der EBIT werde sich im zweiten Halbjahr zwar verbessern, für den Break-even werde es aber nicht reichen, hiess es im vergangenen Juli anlässlich der Halbjahreszahlen.
Da die bestehenden Probleme in Nordamerika tiefgreifender seien als erwartet, werde sich das operative Konzernergebnis auch im zweiten Semester entgegen der bisherigen Annahme nicht verbessern, teilte das Unternehmen nun am Dienstag mit. Der Verwaltungsrat hat sich deshalb zu einem Wechsel an der operativen Spitze entschlossen.
Per sofort wurde Matthias Holzammer, der langjährige ehemalige Leiter der Geschäftseinheit Europa, zum CEO von Autoneum ernannt. Er folgt auf Martin Hirzel. Dieser werde das Unternehmen im Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat verlassen, hiess es.
Turnaround dauert länger als erwartet
Aufgrund der tiefgreifenden operativen und kommerziellen Probleme in Nordamerika werde der Turnaround und die Verbesserung der Resultate mehr Zeit erfordern als erwartet. Holzammer werde sich diesem Problem mit höchster Priorität widmen, um die Business Group und den Konzern schnellstmöglich zurück in die Profitabilität zurückzuführen, schreibt Autoneum. Das Unternehmen stützt sich dabei auf die Industrieerfahrung Holzammers und seinen Erfolgsausweis bei Restrukturierungen.
Hirzel hatte als erster CEO von Autoneum das Unternehmen 2011 nach der Abspaltung von Rieter in die Unabhängigkeit geführt. (awp/mc/ps)
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