(Copyright: Syngenta)
Brüssel – Eine Entscheidung der EU-Kartellwächter zur Übernahme des Schweizer Agrarchemiekonzerns Syngenta für 43 Milliarden Dollar durch ChemChina ist bis zum 28. Oktober zu erwarten.
Der chinesische Konzern beantragte die Freigabe bereits Ende vergangener Woche, wie am Montag auf der Internetseite der Europäischen Kommission ersichtlich war. Die Wettbewerbshüter können den Zukauf mit oder ohne Auflagen genehmigen. Bei ernsthaften Bedenken, dass die Übernahme des weltgrössten Produzenten von Pflanzenschutzprodukten Kunden und Konkurrenten zu schaden droht, könnte die EU-Kommission eine vollständige Untersuchung starten.
Wichtige Hürde schon genommen
Das Akquisitionsvorhaben des Chemieriesen aus Peking hatte im August eine wichtige Hürde genommen: Der US-Regierungsausschuss zur Kontrolle von Auslandsinvestitionen (CFIUS) gab grünes Licht für die Syngenta-Übernahme. ChemChina will den bislang grössten Auslandszukauf eines chinesischen Unternehmens bis Jahresende in trockenen Tüchern haben. In der Branche steht eine weitere Milliarden-Transaktion an: So will der Bayer-Konzern den US-Saatgutriesen Monsanto für 66 Milliarden Dollar schlucken. Bereits Ende 2015 wurde der Zusammenschluss der US-Konzerne Dow Chemical und Dupont auf den Weg gebracht. (awp/mc/cs)