Peter Schildknecht, CEO CPH Chemie + Papier Holding AG. (Foto: CPH)
Perlen – Die CPH Chemie + Papier Holding (CPH) hat mittels Restrukturierungsmassnahmen und Effizienzsteigerungen den Sprung in die operativ schwarzen Zahlen geschafft. Die Strategie im Bereich Chemie und Verpackung auf Wachstumsmärkte in Asien zu setzen, wird sich gemäss CPH auch weiterhin positiv auf den Geschäftsgang auswirken. Unter dem Strich bleibt aber ein Verlust, der jedoch im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer ausfällt. An der Börse werden die News gut aufgenommen.
CPH hat im ersten Semester 2016 einen im Jahresvergleich 10% höheren Umsatz von 219,5 Mio CHF erwirtschaftet. Der umsatzstärkste Bereich Papier trug dabei mit einer Steigerung von 7% rund 122 Mio CHF zum Resultat bei. Der Bereich Chemie erwirtschaftete 35 Mio CHF (+17%) und der Bereich Verpackung 63 Mio (+13%).
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) fiel 22 Mio CHF positiv aus, 2015 schrieb das Unternehmen vor Steuern und Abschreibungen noch einen Verlust von 0,7 Mio. Die Anstrengungen zur Bewältigung der Fankenstärke und die Massnahmen zur Effizienzsteigerung hätten sich deutlich im operativen Ergebnis niedergeschlagen und in allen Geschäftsbereichen Früchte getragen, heisst es weiter. Beim EBIT wurde in der Folge ein Plus von 6,0 Mio CHF verbucht, nach -18,5 Mio im Vorjahr.
Das Nettoergebnis lag dennoch, bedingt durch Restrukturierungskosten, mit -2,6 Mio CHF weiter im negativen Bereich, lag aber deutlich über dem im Vorjahr ausgewiesenen Fehlbetrag von 28,7 Mio CHF.
Die flüssigen Mittel der Gruppe nahmen um insgesamt 21,1 Mio auf 74,3 Mio CHF zu. Dies ergibt laut CPH eine Eigenkapitalquote von 57%, womit die CPH-Gruppe weiterhin solide kapitalisiert sei.
Expansionsstrategie von Chemie und Verpackung zeigt Wirkung
Die Chemiesparte verbuchte im Zuge der bereits erwähnten Umsatzsteigerung auf Stufe EBIT mit 0,5 Mio CHF schwarze Zahlen nach -1,4 Mio im Vorjahr. «Die erstmalige Konsolidierung der chinesischen Alsio ab März 2016 und organisches Wachstum führten den Bereich Chemie zurück in die operativen schwarzen Zahlen,» wird CEO Peter Schildknecht in der Mitteilung zitiert.
Im Bereich Verpackung legte der EBIT auf 6,1 Mio CHF von 2,5 Mio zu. «Der Bereich Verpackung nahm das neue Werk in China in Betrieb und realisierte dank höherer Volumen, margenstarker Produkte und Kostensenkungen ein Betriebsergebnis auf Rekordhöhe,» so Schildknecht.
Einzig in der Papiersparte blieb das Unternehmen auf Stufe EBIT in den roten Zahlen. Man habe zwar von das Produktionsvolumen gesteigert und von leicht höheren Papierpreisen profitiert, wie es heisst. Dennoch resultiert ein Verlust von 0,9 Mio CHF.
Die Anzahl der Mitarbeitenden per Ende Juni 2016 stieg gegenüber Juni 2015 um rund 150 auf über 1000 an, was vor allem auf die zwei Produktionsstätten in China zurückzuführen sei.
Ausblick weiter optimistisch
Die strategische Ausrichtung der Bereiche Chemie und Verpackung auf die Wachstumsmärkte in Asien würden sich weiterhin positiv auf den Geschäftsverlauf auswirken, heisst es mit dem Blick voraus. Und der Bereich Papier strebe nach wie vor die Kostenführerschaft in seinen regionalen Absatzmärkten an.
Für das Gesamtjahr 2016 rechnet CPH nach wie vor mit einer klaren Verbesserung des Geschäftsgangs: «Falls sich im zweiten Halbjahr die Währungsrelationen und die Papierpreise stabil verhalten, sollte die CPH-Gruppe im Geschäftsjahr 2016 einen höheren Umsatz und ein positives operatives Ergebnis erzielen», meint Schildknecht.
Die Valoren der CPH ziehen an der Börse deutlich an und gewinnen gegen 10 Uhr bei überdurchschnittlichem Volumen mit 6,7%, während der am SPI gemessene Gesamtmarkt 0,18% verliert. Auch seit Jahresbeginn haben die CPH-Titel die Nase vorn. Das Plus beläuft sich mittlerweile auf etwa 13% (SPI -3%). (awp/mc/upd/ps)