Cicor im erstem Halbjahr so profitabel wie vor Corona

Cicor im erstem Halbjahr so profitabel wie vor Corona
(Bild: Cicor)

Boudry – Die Industriegruppe Cicor hat im ersten Halbjahr 2021 wie bereits angekündigt zur alten Form zurückgefunden. Die Ergebnisse hätten ihr Vor-Corona-Niveau wiedererreicht, teilte die Gesellschaft am Donnerstag mit. Für das Gesamtjahr zeigt sich die Gruppe zuversichtlich, das Umsatzwachstums fortzusetzen.

Der Umsatz legte in den ersten sechs Monaten um 7 Prozent auf 116,7 Millionen Franken zu. Damit liegt der Umsatz am oberen Rand des im Juni angekündigten Wachstums von mindestens 5 Prozent. Dass die Einnahmen nicht noch stärker gestiegen seien, sei der anhaltenden Verknappung auf dem Markt für Halbleiterbauelemente und andere Vormaterialien geschuldet.

Wegen der langen Prozesslaufzeiten in der Halbleiterproduktion rechne man denn auch erst um das Jahresende herum mit einer Entspannung. Dies bremse einerseits das Umsatzwachstum, andererseits würden Kunden längerfristige Aufträge platzieren. Dies werde in den um 51 Prozent auf 139,8 Millionen Franken gestiegenen Auftragseingängen reflektiert. Die Auftragsreichweite erreichte 8,5 Monate und lag so deutlich über dem Vorjahreswert von rund 7 Monaten.

Der operative Gewinn EBIT schoss um 63 Prozent auf 6,6 Millionen Franken nach oben. Bei Vorlage der Eckdaten Mitte Juni hatte die Gruppe ein Plus von 40 Prozent in Aussicht gestellt. Damit ergibt sich eine EBIT-Marge von 5,7 Prozent. Damit sei die Gruppe operativ noch profitabler als vor Ausbruch der Pandemie 2019, hiess es in der Mitteilung weiter.

Unter dem Strich blieben 5,2 Millionen Franken übrig nach 1,7 Millionen im Vorjahreszeitraum. Diese starke Entwicklung sei vor allem dem guten operativen Abschneiden zu verdanken. Doch auch Wechselkurseffekte seien von Vorteil gewesen.

Weiteres Wachstum erwartet
Von den beiden Geschäftsbereichen hat die kleinere der beiden Divisionen, Advanced Microelectronics and Substrates (AMS), einen kaum veränderten Umsatz von 28,1 Millionen Franken ausgewiesen. Zum EBIT steuerte die Sparte 2,9 Millionen bei (+17%).

In der grösseren Division Electronic Solutions stieg der Umsatz um gut 9 Prozent auf 89,1 Millionen Franken, während der EBIT auf 4,6 Millionen mehr als verdoppelt wurde.

Dank der hohen Kundennachfrage und dem deutlich gestiegenen Auftragseingang gehe man von einer Fortsetzung des Umsatzwachstums aus. Allerdings werde sich die weltweite Materialverknappung auch in der zweiten Jahreshälfte noch bremsend bemerkbar machen.

Für das gesamte Jahr 2021 stellt die Gruppe einen Umsatz zwischen 230 bis 240 Millionen Franken in Aussicht. Bei der EBIT-Marge peilt Cicor einen Wert zwischen 5 und 6 Prozent an. Damit dürfte «Cicor bereits 2021 wieder dem Mittelfristziel einer Ergebnismarge von 6 bis 8 Prozent nahekommen», hiess es weiter. (awp/mc/ps)

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