Cicor steigert 2014 Umsatz und Ergebnis

Patric Schoch

Cicors Interims-CEO Patric Schoch. (Foto: Cicor)

Zürich – Cicor Technologies hat im Geschäftsjahr 2014 Umsatz und Gewinn gesteigert. Das Elektronikunternehmen beruft Jürg Dübendorfer per Juni zum neuen CEO und hebt die Dividende um 20% an. Der Ausblick bleibt aufgrund des starken Franken verhalten und die Entwicklung sei schwer vorhersehbar. Man habe erste Massnahmen aufgegleist, wie etwa verlängerte Arbeitszeiten und Verzicht auf Lohnerhöhungen.

Der Umsatz wuchs um 6,3% auf 202,5 Mio CHF, in Lokalwährungen betrug das Plus 7,4%, wie Cicor am Mittwoch mitteilt. Der EBIT stieg um 13% auf 9,6 Mio, was einer Marge von 4,7% (VJ 4,5%) entspricht. Der Reingewinn verbesserte sich um rund 38% auf 6,2 Mio. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0,36 CHF pro Aktie erhalten, nach 0,30 CHF im Vorjahr.

Die Rahmenbedingungen in den Absatzmärkten der Cicor Gruppe seien über das ganze Geschäftsjahr 2014 gesehen generell gut gewesen, obwohl im letzten Quartal eine leichte Abkühlung spürbar war, schreibt das Unternehmen. Insbesondere die Segmente Automobil und Transport verzeichneten überproportionales Wachstum. Auch die Gewinnung neuer internationaler Kunden sei eine Bestätigung für den Kurs des Unternehmens.

Wachstum der Division Electronic Solutions
Die grössere der beiden Divisionen ES (Electronic Solutions) wuchst um 11% auf einen Umsatz von 145,7 Mio CHF, der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA wuchs um gut 14% auf 13,7 Mio, was einer Marge von 9,4% entspricht. Das Segment habe vom anhaltenden Outsourcing-Trend der OEM-Unternehmen.

AMS mit höherer Profitabilität
Die Division AMS (Advanced Microelectronics & Substrates) verzeichnete hingegen einen Umsatzrückgang um 3,7% auf 56,9 Mio CHF, machte aber Fortschritte bei der Profitabilität. Der EBITDA stieg um 3,8% auf 8,0 Mio, die Marge verbesserte sich entsprechend auf 14,1% von zuvor 13,1%. Hier habe sich das Auslaufen eines Rahmenvertrages mit einem Grosskunden im Bereich Mikroelektronik stark bemerkbar gemacht. Im zweiten Halbjahr sei in praktisch allen Marktsegmenten im Vergleich zum ersten Semester eine höhere Nachfrage verzeichnet worden.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung schwer vorhersehbar
Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet das Management aufgrund der Währungssituation ein anspruchsvolles Umfeld. Cicor habe erste Massnahmen bereits aufgegleist, wie z.B. die Erhöhung der Arbeitszeit (ohne Lohnerhöhung) an verschiedenen Standorten und der Verzicht auf Lohnerhöhungen bei den Schweizer Managern und Kaderangestellten.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung sei schwer vorhersehbar, heisst es weiter. Der starke Schweizer Franken werde sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit verschiedener Kundengruppen und auf Cicor selbst auswirken. Ziel sei es jedoch, die positive Entwicklung der letzten zwei Jahre zu bestätigen und weiterzuführen.

Das Unternehmen habe im Vergleich zum Jahr 2011 die Abhängigkeit vom Schweizer Franken verringert. So betrug der Umsatzanteil 2014 noch rund 25% gegenüber 51% 2011 und der Kostenanteil ging auf 34 von 53% zurück.

Jürg Dübendorfer wird CEO – Patric Schoch weiter CFO
Per Anfang Juni beruft der Verwaltungsrat Jürg Dübendorfer als CEO. Er ist aktuell als CEO der Beteiligungsgesellschaft Sauser Management tätig und war zuvor auf verschiedenen Positionen unter anderem bei Tecan. Der derzeitige Interim-CEO Patric Schoch wird sich wieder vollumfänglich auf seine Rolle als CFO der Gruppe konzentrieren, schreibt Cicor weiter. (awp/mc/pg)

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