CKW-CEO Andrew Walo.
Luzern – Die CKW-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2012/13 eine konsolidierte Gesamtleistung von 938,9 Mio. Franken erzielt und damit die Vorjahresperiode um 4,1 Mio. Franken übertroffen. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 33,7 Mio. Franken auf 142,8 Mio. Franken, während das Unternehmensergebnis mit 132,2 Mio. Franken um 25,7 Prozent höher aus als im Vorjahr ausfiel. Dieses Ergebnis entspricht einem Gewinn je Aktie von 21.82 Franken, wie die Energiedienstleisterin am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt.
Die Gesamtleistung im Segment Energie sinkt gegenüber der Vorjahresperiode um 42,8 Mio. Franken oder 8,0 Prozent auf 492,7 Mio. Franken. Dies ist auf tiefere Elektrizitätstarife für Privat- und Geschäftskunden sowie auf die deutlich gefallenen Marktpreise für Optimierungstransaktionen zurückzuführen. Zudem mussten aufgrund von mittelfristig erwarteten tiefen Absatzpreisen Rückstellungen für belastende Energiebeschaffungsverträge von 37,8 Mio. Franken erfasst werden. Aus einer schwächeren Performance der eidgenössischen Stilllegungs- und Entsorgungsfonds für Kernanlagen resultiert eine Minderrendite von 0,9 Mio. Franken. In der Vorjahresperiode konnte eine Überrendite von 12,8 Mio. Franken verzeichnet werden. Dadurch ergibt sich im Segment Energie mit 27,9 Mio. Franken ein um 55,1 Prozent tieferes Betriebsergebnis als im Vorjahr.
Auflösung von Rückstellungen führt zu höherem Betriebsergebnis
Im Segment Netze führte das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 29. Januar 2013 zu einer Auflösung von Rückstellungen für regulatorische Verfahren. CKW hatte gegen die Teilverfügung der Eidgenössischen Elektrizitätskommission erfolgreich Beschwerde geführt und die dafür gebildete Rückstellung von 46,6 Mio. Franken aufgelöst. Durch den Verkauf der Anteile an der CKW Grid AG resultiert im Segment Netze ein Veräusserungsgewinn von 5,1 Mio. Franken. Durch diese beiden Einmaleffekte schliesst das Segment Netze im Vergleich zum Vorjahr mit einem um 63,8 Mio. Franken höheren Betriebsergebnis von 103,9 Mio. Franken ab.
Das Installationssegment erhöht im Geschäftsjahr 2012/13 die Gesamtleistung um 8,9 Prozent auf 131,4 Mio. Franken. Das Betriebsergebnis kann um 61,8 Prozent oder 4,2 Mio. Franken gesteigert werden. Die Gründe für diese positive Entwicklung liegen in einem verbesserten Kosten- und Auftragsmanagement, bei einer konstant guten Auslastung und einem hohen Auftragseingang.
Nach den strukturellen Anpassungen der Pensionskasse PKE Vorsorgestiftung Energie hat sich aufgrund der aktuariellen Berechnung von Vorsorgevermögen und Vorsorgeverpflichtungen nach IAS 19 für die CKW-Gruppe eine einmalige Reduktion des Vorsorgeaufwandes um 16,8 Mio. Franken ergeben.
Dividende unverändert
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 31. Januar 2014 eine gleichbleibende Dividende von 4.50 CHF je Aktie. Die Dividendenzahlung erfolgt am 7. Februar 2014.
Zurückhaltender Ausablick
CKW erwartet im laufenden Geschäftsjahr weiterhin tiefe Grosshandelsmarktpreise für Strom und schwer prognostizierbare Rahmenbedingungen durch regulatorische und politische Vorgaben. Insbesondere die anstehenden Entscheide zur Finanzierung der eidgenössischen Stilllegungs- und Entsorgungsfonds für Kernanlagen können die Produktionskosten stark beeinflussen. Zudem kann die ungewisse Konjunktur- und Finanzmarktentwicklung in der Schweiz und in Europa das Betriebsergebnis von CKW massgeblich beeinflussen.
Heinz Karrer tritt aus VR aus
Nach über zehnjähriger Zugehörigkeit zum Verwaltungsrat von CKW, wovon sechs als Verwaltungsratspräsident, hat Heinz Karrer am Mittwoch seinen Rücktritt erklärt. Als Nachfolger und Präsident des Gremiums schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung Andrew Walo, ab 1. Februar 2014 neuer CEO des Axpo Konzerns, zur Wahl vor.