Clariant greift nach Süd-Chemie

Hariolf Kottmann

Clariant-CEO Hariolf Kottmann.

Düsseldorf – Der Schweizer Chemiekonzern Clariant mischt nach einem Bericht des «Handelsblatts» im Bieterprozess um die deutsche Süd-Chemie mit und bereitet eine Offerte für den Spezialchemie-Hersteller vor. Die Schweizer hätten bereits umfassenden Einblick in die Bücher der Münchner mit zuletzt rund 1,1 Milliarden Euro Umsatz genommen.

Dies berichtet die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise. Demnach sind die Gespräche mit dem Süd-Chemie-Mehrheitsaktionär One Equity Partners weit vorangeschritten. Ob sie, wie zunächst erhofft, in der kommenden Woche zum Abschluss gebracht werden können, sei aber noch offen.

Minderheitsaktionäre zum Verkauf bereit?
One Equity Partners hatte im vergangenen Herbst Verkaufspläne für seine Beteiligung von 50,4 Prozent an Süd-Chemie bekanntgegeben. Der Finanzinvestor war dem Bericht zufolge 2006 mit rund 39 Prozent bei Süd-Chemie eingestiegen und zahlte damals 35 Euro pro Aktie. Ein Jahr später stockte er seine Anteile auf 50,4 Prozent auf. Gestern notierte die Süd-Chemie-Aktie bei rund 127 Euro. Auf dieser Basis wird der Münchner Konzern mit knapp 1,5 Milliarden Euro bewertet. Laut «Handelsblatt» ist unklar, ob auch die Minderheitsaktionäre zum Verkauf bereit sind. Grössere Anteile an Süd-Chemie halten die Unternehmerfamilien Stockhausen, Winterstein und Schweighart. Knapp 27 Prozent der Aktien befinden sich in Streubesitz. (awp/mc/ps)

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