Clariant schliesst Lizenz-Abkommen mit BASF
Clariant-CEO Hariolf Kottmann.
Basel – Der Chemiekonzern Clariant hat über ein Joint Venture der Tochtergesellschaft Südchemie eine Lizenzvereinbarung mit BASF abgeschlossen. Dabei geht es um die Unterlizenzierung von Schlüsselpatenten für die Produktion und Vermarktung von Lithium Metall Phosphaten (LMP), insbesondere Lithiumeisenphosphat (LFP), wie es am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung von Clariant, Hydro-Québec, der Universität von Montréal und dem Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS, Frankreich) heisst.
Mit den drei letztgenannten Instituten zusammen hatte Südchemie im vergangenen Jahr die Tochtergesellschaft LiFePO4+C Licensing AG gegründet. Über diese sollte die LMP/LFP-Technologie vermarktet werden. Der Plan sah vor, eine begrenzte Anzahl Unterlizenzen an geeignete LMP/LFP-Hersteller zu vergeben, welche in der Lage sind, die Nachfrage auf dem Markt mit hochwertigen Produkten zu bedienen. LMP/LFP ist ein Kathodenmaterial, das sich gemäss der heutigen Mitteilung «dank hoher Leistungsfähigkeit und überlegenem Sicherheitsprofil besonders für Lithiumionenbatterien in stationären Anwendungen und in der Automobilindustrie eignet».
Südchemie mit eigener industrieller Anlage zur LFP-Produktion
Eine Lizenzvereinbarung über die Produktion und den Vertrieb von LMP/LFP besteht bereits zwischen Südchemie und den drei Patentinhabern Hydro-Québec, Universität von Montréal und CNRS. Südchemie verfügt über eigene industrielle Anlagen zur Produktion von LFP. Darüber hinaus gibt es Unterlizenzvereinbarungen zwischen LiFePO4+C Licensing und zwei japanischen sowie zwei taiwanesischen Unternehmen. Der Entscheid von BASF für die LMP/LFP-Technologie gebe einen weiteren Impuls für eine schnelle und breite Marktdurchdringung mit LMP/LFP, hiesst es heute. (awp/mc/ps)