Clariant-CEO Hariolf Kottmann. (Foto: Clariant)
Muttenz – Der Spezialchemiekonzern Clariant verzichtet auf den ursprünglich geplanten Kauf des europäischen Flugzeug- und Bahn-Enteisungsgeschäftes der britischen Kilfrost. Eine letzten November getroffene Vereinbarung wurde aufgehoben. Der Schritt geschieht laut Angaben von Clariant aus kommerziellen Gründen und aufgrund von Herausforderungen, die sich im Zusammenhang mit der erforderlichen Freigabe durch die Wettbewerbsbehörde in Grossbritannien ergeben hätten.
Wie Clariant am Freitag mitteilt, wird der 2015 abgeschlossene Kauf des Enteisungsgeschäfts von Kilfrost in Nordamerika und Asien nicht von dieser Entscheidung tangiert. Die Muttenzer hatten bereits vor zwei Wochen mitgeteilt, die britische Competition and Markets Authority (CMA) könnte den Deal blockieren. Die Behörde machte wettbewerbsrechtliche Bedenken in Bezug auf die Lieferung von Enteisungs-Flüssigkeiten in Grossbritannien geltend.
Analysten werten den Rücktritt von dem Kauf als «nicht signifikant». Aufgrund der Grösse, mit einem auf 20 Mio CHF geschätzten Jahresumsatz, hätte es sich ohnehin nur um eine Ergänzungsakquisition gehandelt, schreibt die ZKB. Für die Entwicklung von Clariant sei dies nicht relevant und hätte strategisch keinen grossen Schritt dargestellt. (awp/mc/pg)