Coltene 2012: EBIT steigt um 38,9% auf 17,0 Mio Franken
Martin Schaufelberger, CEO Coltene. (Foto: Coltene)
Wattwil – Coltene hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Profitabilität im Vorjahresvergleich deutlich gesteigert. Hohe Lagerbestände haben sich indes negativ auf den Free Cash flow ausgewirkt. Nach einer strategischen Neuausrichtung sieht sich der Konzern auf dem Weg zu profitablem Wachstum. Die brasilianische Tochter Vigodent schrieb indes erneut rote Zahlen.
Der Gruppenumsatz stieg in der Berichtsperiode um 8,2% auf 158,1 Mio CHF, in Lokalwährungen wurde ein Wachstum von 7,1% verzeichnet. Das Betriebsergebnis legte mit 38,9% deutlich zu und erreichte ein Niveau von 17,0 Mio. Entsprechend verbesserte sich auch die EBIT-Marge um 2,4 Prozentpunkte auf 10,8%, wie Coltene mitteilt. Unter dem Strich blieb dem Dentalbedarfs-Hersteller ein Reinergebnis von 9,5 Mio, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 68,5% entspricht. Der Free Cash flow ging auf 8,1 Mio von 9,9 Mio im Vorjahr zurück.
Stabile Entwicklung in Europa – Starkes Wachstum in Nordamerika
Im Grossteil der europäischen Märkte seien Umsätze über dem Vorjahresniveau erreicht worden. Als Ausnahme führt Coltene Grossbritannien und Irland an, wo aufgrund des späten Markteintritts der neuen Produkte der Umsatz um 3,6% zurückging. In Nordamerika stieg der Umsatz in Lokalwährungen um rund 12%, bei der Umrechnung in Schweizer Franken resultiert gar ein Wachstum von 18,4%. Hier hätten die Vertriebsabteilungen von der lokalen Konjunkturerholung und den neuen Produkten profitiert, so Coltene.
Umsatzrückgang in Brasilien wegen Real-Abwertung
In Brasilien erwirtschaftete Coltene ein Wachstum von 5,7% zu konstanten Wechselkursen. Bei der Umrechnung in Schweizer Franken resultiert jedoch ein Umsatzrückgang von 3,5%, was auf die Abwertung des brasilianischen Real zurück zu führen sei. Die operativen Resultate der brasilianischen Tochter Vigodent fielen 2012 erneut negativ aus. «Aus operativer Sicht erzielte Vigodent im zweiten Halbjahr eine erfreuliche Verbesserung der Ergebnisse. Die Fortschritte wurden jedoch erst später als erwartet erzielt und blieben somit hinter den ursprünglichen Plänen zurück», lässt sich CEO Martin Schaufelberger im Geschäftsbericht zitieren.
Wachstum durch Restauration, Prothetik und Endodonite getragen
Das Umsatzwachstum wurde 2012 vor allem durch die Produktgruppen Restauration, Prothetik und Endodontie getragen. Mit einem Umsatzanteil von 27,1% erlebten die Zahnrestaurationen ein Wachstum von 13,5%. Die Produktgruppe Prothetik legte um 11,4% zu und trug 22,2% zum Gesamtumsatz bei. Am stärksten wuchs das Geschäft mit endodontischen Produkten, welches mit einem jährlichen Wachstum von 14,8% einen Umsatzanteil von 18,6% erreichte. Coltene betont, auch 2012 beträchtliche Investitionen in die Entwicklung neuer, innovativer Produktplattformen getätigt zu haben.
Deutliche Gewinnsteigerung gegenüber dem Vorjahr
Im Gesamtjahr 2012 hat der Dentalbedarfs-Hersteller die Profitabilität deutlich gesteigert. «Diese positive Entwicklung ist hauptsächlich auf den höheren Umsatz, operative Verbesserungen, vereinheitlichte interne Prozesse und die gruppenweite Nutzung vorhandenen Know-hows zurückzuführen», schreibt Coltene.
Mittelfristige Ebit-Marge von 15 % angepeilt
Entsprechend sieht sich das Unternehmen auf Kurs für ein künftig profitables Wachstum. Die Konzernleitung bestätigt die Guidance für die kommenden Jahre, wonach das jährliche Umsatzwachstum über dem Marktdurchschnitt liegen soll. Zusätzlich stellt Coltene mittelfristig eine Steigerung der EBIT-Marge auf 15% in Aussicht.
Der Verwaltungsrat beantragt zudem an der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 1,80 CHF, welche erneut aus den Kapitaleinlagereserven stammen soll. Im Vorjahr wurden 1,10 CHF je Aktie aus den Kapitaleinlagereserven ausgeschüttet. (awp/mc/pg)