Coltene erwartet tieferen Umsatz wegen der Corona-Pandemie

Coltene-CEO Martin Schaufelberger. (Foto: Coltene)

Altstätten – Coltene spürt die Coronakrise. Da seit Mitte März Zahnarztpraxen ihren Betrieb einschränken mussten, sei die Nachfrage nach dentalen Verbrauchsmaterialien im zweiten Quartal 2020 zurückgegangen, teilte der Hersteller von Dentalbedarf am Dienstag mit.

Im ersten Quartal 2020 seien zwar noch ein Nettoumsatz und ein Ergebnis über der Vorjahresperiode erzielt worden. Aufgrund des Einbruchs ab dem zweiten Quartal gehe Coltene für das gesamte erste Semester aber von einem Umsatz und Ergebnis unter dem Niveau der Vorjahresperiode aus, heisst es.

Konkret rechnet das Management mit einem Semesterumsatz von rund 100 Millionen Franken (VJ 135,4 Mio). Das Betriebsergebnis (EBIT) werde derweil «ausgeglichen» erwartet (VJ 12,8 Mio), teilte Coltene weiter mit. Die definitiven Semesterzahlen werden dann am 7. August publiziert.

Infektionskontrolle nicht betroffen
Der durch die Akquisition der SciCan-Gruppe stark gewachsene Bereich Infektionskontrolle sei vom Umsatzrückgang nicht betroffen, heisst es. Die Verkäufe von Desinfektionsmitteln und Geräten für die Instrumentenaufbereitung lägen währungsbereinigt über den Vorjahreszahlen.

Den Umsatzrückgang in den Bereichen Zahnerhaltung und Behandlungshilfen habe dies aber nicht kompensiert. Um die Auswirkungen der Krise möglichst gering zu halten, habe man ausserdem mit einem umfassenden Massnahmenpaket auf die Krise reagiert.

Nicht dringende Investitionen seien gestoppt oder verschoben worden. Ausserdem seien Massnahmen zum Schutz der Angestellten, zur Sicherstellung der Liquidität sowie zur Kostensenkung ergriffen worden.

Weiterer Verlauf unsicher
Mit Blick nach vorne präsentiere sich die Lage aber weiterhin unsicher. Die finanziellen Auswirkungen für das Gesamtjahr seien noch nicht abschätzbar. Sie hingen letztlich vom weiteren Verlauf der Pandemie respektive der wirtschaftlichen Erholung ab.

Bereits heute sei aber damit zu rechnen, dass trotz der ergriffenen Gegenmassnahmen der Markteinbruch des zweiten Quartals im weiteren Verlauf des Jahres nicht kompensiert werden könne. Somit sei absehbar, dass das Jahresergebnis 2020 unter demjenigen des Vorjahres liegen werde. (awp/mc/ps)

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