Altstätten – Der Dentalbedarfhersteller Coltene hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich mehr verdient. Die Aktionärinnen und Aktionäre erhalten nun eine höhere Dividende. 2022 möchte das Unternehmen weiter wachsen, insbesondere in China.
Der Reingewinn vervierfachte sich 2021 fast auf 31,7 Millionen Franken, wie der Dentalbedarfs-Hersteller am Freitag mitteilte. Im Vorjahr hatte allerdings eine einmalige, nicht liquiditätswirksame Belastung aus dem Verkauf der brasilianischen Tochtergesellschaft Vigodent den Gewinn nach unten gedrückt.
Normalisierung im zweiten Halbjahr
2021 hätten dafür Spareffekte auf der Kostenseite und Erholungseffekte auf der Verkaufsseite vor allem im ersten Halbjahr zu überproportional erfreulichen Resultaten geführt, heisst es. Im zweiten Semester habe sich die Nachfrage wieder normalisiert.
Alle Märkte und Produktbereiche hätten sich dabei gegenüber dem Pandemiejahr erholt. Knapp 50 Prozent des Umsatzes hat Coltene den Angaben zufolge in Nordamerika erzielt, 4,4 Prozent in Lateinamerika und 10,9 Prozent in Asien. EMEA verzeichnete einen anteiligen Umsatz von 35,0 Prozent.
Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 43,8 Millionen Franken (VJ 23,3 Mio), wie es in dem Communiqué weiter heisst. Das entspricht einer Marge von 15,7 Prozent und somit dem bereits im Januar vorab publizierten Wert. 2020 lag die EBIT-Marge vor Sondereffekten noch bei 12,9 Prozent.
Bereits im Januar hatte Coltene auch den Nettoumsatz für 2021 bekanntgegeben: Er lag mit 279,2 Millionen Franken um 12,4 Prozent über Vorjahr. Die erzielten Verkäufe übertrafen damit auch den Wert von 2019 von 273,8 Millionen.
Dividende von 3,30 Franken
Die Aktionäre sollen nun eine Dividende von 3,30 Franken aus Kapitaleinlagereserven erhalten. Das sind 30 Rappen mehr als für das Jahr 2020. Die Ausschüttungsquote für zukünftige Dividenden bleibe ausserdem bei einem Zielwert von 70 Prozent, heisst es.
Die Gruppe hält ausserdem am mittelfristigen Ziel einer EBIT-Marge von 15 Prozent und einem leicht über dem Markt liegenden Umsatzwachstum fest. Mittelfristig könne das organisch angestrebte Wachstum mit zielgerichteten Akquisitionen ergänzt werden.
Wachstum in China angestrebt
Keine konkreten Zahlen gab es dafür, was die Prognose für das laufende Geschäftsjahr anbelangt. Doch will das Unternehmen weiteres Wachstum erzielen, vor allem in Asien. Der chinesische Dentalmarkt umfasse ein grosses Potenzial, heisst es.
In Grossbritannien, Deutschland und Frankreich werde derweil ein Wachstum des Bereichs Infektionskontrolle angestrebt, während sich in der Endodontie vor allem in den USA, in Deutschland, Frankreich, Italien und auf der iberischen Halbinsel Wachstumschancen eröffneten. (awp/mc/pg)