Altstätten – Die Coltene Holding hat sich im vergangenen Geschäftsjahr 2020 den Folgen der Corona-Pandemie nicht entziehen können. Dennoch verlief das Geschäftsjahr besser als noch im Dezember befürchtet. Zudem ist das Unternehmen gut ins neue Jahr gestartet.
Gemäss vorläufigen Angaben hat der Hersteller von dentalen Verbrauchsmaterialien und Kleingeräten im Jahr 2020 einen Nettoumsatz von 248,4 Millionen Franken erzielt. Das 9,3 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. In Lokalwährungen betrug das Minus 4,1 Prozent.
Die Verkäufe hätten sich im zweiten Semester erfreulich entwickelt und habe das erste Semester um rund 40 Prozent übertroffen, erklärte Coltene. Dies sei auf die weltweit schnellere Erholung der Dentalmärkte sowie auf die stark gewachsenen Umsätze im Bereich Infektionskontrolle zurückzuführen.
Im Dezember hatte Coltene einen Umsatz von 235 bis 240 Millionen Franken und ein Betriebsergebnis (EBIT) vor Einmaleffekten von 28 bis 30 Millionen Franken in Aussicht gestellt. 2019 betrugen der Umsatz 273,8 Millionen und das EBIT 32 Millionen.
Vigodent-Verkauf wie geplant abgeschlossen
Der im Dezember 2020 angekündigte Verkauf der brasilianischen Tochterfirma Vigodent habe wie geplant vor Ende des letzten Jahres abgeschlossen werden können, schrieb Coltene weiter. Daraus resultiere eine einmalige, nicht liquiditätswirksame Belastung von rund 11,5 Millionen Franken.
Die Gruppe sei gut ins 2021 gestartet und profitiere von einer lebhaften Nachfrage der Dentalmärkte, erklärte das Unternehmen zum Ausblick. Die Verkäufe im Bereich Infektionskontrolle entwickelten sich weiterhin sehr erfreulich. Mittelfristig halte das Management an einer EBIT-Marge von 15 Prozent fest. Der Geschäftsverlauf bleibe aufgrund der andauernden Covid-19 Pandemie nach wie vor mit erheblichen Risiken behaftet. (awp/mc/ps)