Coltene kann sich dem Einfluss von Corona 2020 nicht entziehen
Altstätten – Die Coltene Holding hat im vergangenen Geschäftsjahr 2020 die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren bekommen. Doch verlief das Geschäftsjahr besser als ursprünglich befürchtet. Die Aktionären sollen daher eine Dividende von 3,00 Franken erhalten.
Das Betriebsergebnis (EBIT) lag vor einer einmaligen, nicht liquiditätswirksamen Belastung aus dem Verkauf der brasilianischen Tochtergesellschaft Vigodent bei 32,1 Millionen Franken (VJ 32,0 Mio), wie der Dentalbedarfs-Hersteller am Freitag mitteilte. Das entspräche somit einer Marge von 12,9 Prozent nach 11,7 Prozent im Vorjahr. Der ausgewiesene EBIT fiel mit 23,3 Millionen allerdings klar unter Vorjahr aus, mit einer entsprechenden Marge von 9,4 Prozent.
Ähnlich sieht es beim Reingewinn aus. Vor Einmaleffekten lag dieser mit 19,9 Millionen Franken fast genau auf Vorjahreshöhe (VJ 20,0 Mio), wie es in dem Communiqué heisst. Ausgewiesen wurden mit 8,2 Millionen allerdings klar weniger als 2019.
Bereits im Januar hatte Coltene den Nettoumsatz für 2020 bekanntgegeben: er war mit 248,4 Millionen Franken um 9,3 Prozent unter Vorjahr, wobei das Minus in Lokalwährungen 4,1 Prozent betrug.
Dividende von 3,00 Franken
Die Aktionäre sollen aber nun trotzdem eine Dividende von 3,00 Franken aus Kapitaleinlagereserven erhalten. Das ist 1,50 Franken mehr als für das Jahr 2019. Ursprünglich war damals eine Dividende von 3,00 Franken geplant, doch wurde die Ausschüttung an der Generalversammlung wegen der nicht abschätzbaren Folgen der Corona-Krise halbiert.
Mit Blick nach vorne gibt man sich bei Coltene zuversichtlich. Man habe in der Corona-Pandemie Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit bewiesen und mit dem strategischen Bereich Infektionskontrolle auch Wachstumspotentiale aufgezeigt, heisst es in der Mitteilung.
Die Eckpfeiler der Strategie blieben daher unverändert. Ausserdem habe man 2020 das Produktportfolio überprüft und nicht-strategische Produkte mit kleinen Volumen und tiefen operativen Margen aus dem Sortiment gestrichen.
Die Gruppe halte nun am mittelfristigen Ziel einer EBIT-Marge von 15 Prozent und einem leicht über dem Markt liegenden Umsatzwachstum fest. Für 2021 gehe das Management ausserdem von einer Rückkehr der Nachfrage in den Bereichen Zahnerhaltung und Behandlungseffizienz auf das Niveau von 2019 aus.
Mahrle geht per Ende 2021
Schliesslich gab der Dentalbedarfs-Hersteller im Communiqué auch eine Mutation in der Geschäftsleitung bekannt. Der langjährige CFO Gerhard Mahrle wird per Ende 2021 pensioniert. Ein Nachfolger wird derzeit noch gesucht und zu einem späteren Zeitpunkt dann bekannt gegeben. (awp/mc/pg)