Altstätten – Der Dentalbedarfs-Hersteller Coltene konnte das Ergebnis im ersten Halbjahr 2019 erneut steigern. Aufgrund der Zukäufe von SciCan und Micro-Mega erreichte er damit aber nicht mehr die gleichen Margen wie in der Vorjahresperiode.
Konkret legte das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um knapp 25 Prozent auf 12,8 Millionen Franken zu. Die entsprechende Marge sank – wie auch von Analysten erwartet – deutlich auf noch 9,4 nach 12,0 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Die Marge sank primär aufgrund einmaliger Kosten für Akquisitionen, wie Coltene am Donnerstag mitteilte. Die Integration der 2018 akquirierten Dentalspezialisten SciCan und Micro-Mega verlaufe aber nach Plan.
Reingewinn steigt um 29 Prozent
Der Reingewinn schliesslich legte knapp 29 Prozent auf 7,9 Millionen Franken zu. Bereits bekannt waren derweil die Umsatzahlen. Der konsolidierte Nettoerlös stieg – ebenfalls bedingt durch die Zukäufe – um gut 58 Prozent auf 135,4 Millionen Franken.
Das organische Wachstum verlangsamte sich derweil auf 1,4 Prozent nach 4,2 Prozent in der Vorjahresperiode. Es sei aber gelungen, die Position in wichtigen Schlüsselmärkten zu stärken. So habe Coltene die Marktanteile ausgebaut.
Nach Regionen erzielte Nordamerika das höchste Wachstum mit einem Umsatzplus von gut 133 Prozent. Das war aufgrund der Übernahme der in dieser Region starken SciCan keine Überraschung.
In Asien betrug das Plus gut 40 Prozent, in Europa und dem Mittleren Osten knapp 23 Prozent. Sorgenkind bleibt Lateinamerika mit 9,9 Prozent. Angesichts der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse sei dies aber ein ansprechender Wert.
EBIT-Marge von 15 Prozent angestrebt
Mit Blick nach vorne erwarten der Verwaltungsrat und das Management im zweiten Halbjahr 2019 Skaleneffekte sowie Synergien und Effizienzgewinne aus der Integration der neuen Gesellschaften. Auch dank neuem Personal wolle man erneut Marktanteile gewinnen.
Wegen einmaliger Integrationsaufwendungen würden das Betriebsergebnis und der Reingewinn im laufenden Jahr die Relationen zum Nettoumsatz des Vorjahres jedoch nicht ganz erreichen. Mittelfristig rechnet die Gruppenleitung weiterhin damit, wieder eine EBIT-Marge von 15 Prozent zu erzielen.
Wie das Unternehmen ausserdem bekanntgab, wird Forschungsleiter Werner Mannschedel per Ende September 2019 aus der Gruppe ausscheiden. Er werde dem Unternehmen für Spezialaufgaben aber weiterhin zur Verfügung stehen. Ein Nachfolger wurde in dem Communiqué keiner genannt. (awp/mc/ps)