Comet blickt nach schwachem Jahr 2023 zuversichtlicher in die Zukunft
Flamatt – Das Industrieunternehmen Comet blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2023 zurück. Umsatz und Gewinn litten unter der zyklischen Schwäche des Halbleitermarktes. Im laufenden Jahr soll es nun wieder aufwärts gehen.
Wie Comet bereits im Januar mitgeteilt hatte, brach der Umsatz um fast einen Drittel auf 397,5 Millionen Franken ein. Auch den Rückgang der Betriebsgewinnmarge (EBITDA) auf 11,3 Prozent nach 20,3 Prozent im Vorjahr hatte Comet bereits publiziert.
Neu ist unterdessen die Entwicklung des Gewinns: Dieser sackte auf 15,4 Millionen Franken ab von 78,1 Millionen im Jahr zuvor, wie aus einem Communiqué vom Montag hervorgeht. Den Aktionären will das Unternehmen angesichts der schwachen Performance die Dividende auf 1,00 Franken kürzen, nachdem sie im Vorjahr noch 3,70 Franken erhalten hatten.
Für die Zukunft ist Comet verhalten optimistisch. Im vierten Quartal 2023 sei der Wendepunkt im Halbleiterzyklus erreicht worden. Entsprechend rechnet Comet laut Mitteilung mit einer allmählichen Verbesserung des Marktumfelds im Jahresverlauf. Unterstützt werde dies durch eine erwartete Zunahme der Investitionen in Halbleiterproduktionsanlagen.
Dies sollte sich in steigenden Umsätzen und einer höheren EBITDA-Marge niederschlagen. Beim Umsatz rechnet Comet für 2024 mit einem Wert zwischen 440 und 480 Millionen. Die EBITDA-Marge soll zwischen 15 und 17 Prozent liegen.
Aufwärtstrend dürfte sich beschleunigen
Der Aufwärtstrend dürfte sich laut Comet in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen. Während die Nachfrage der Hersteller von Halbleiterproduktionsanlagen anziehen dürfte, erwartet Comet für die traditionellen Branchen wie Automobil, Luftfahrt und Sicherheit eine stabile Nachfrage.
Gleichzeitig sei das allgemeine Wirtschaftsumfeld weiterhin von Herausforderungen geprägt, so Comet weiter. Die Inflation dürfte zwar niedriger als im Jahr 2023 ausfallen, werde aber weiterhin Druck auf Konsumenten und Unternehmen ausüben.
Comet selbst gehe gestärkt aus der Korrektur im Halbleiterzyklus hervor und sei für den kommenden Aufschwung gerüstet. Bereits im November 2023 hat Comet seine mittelfristigen Ziele nach oben und auf einen späteren Zeitpunkt angepasst. «Als wir 2019 unsere mittelfristigen Ziele für 2025 festlegten, hatten wir nicht mit dem Ausmass der oben beschriebenen Korrektur des Halbleitermarktes gerechnet», wird CEO Stephan Haferl in dem Jahresbericht zitiert.
Die Erholung sei nun zwar etwas verzögert, die Länge der Korrektur bedeute aber auch, dass der Aufschwung umso stärker ausfallen werde. Insgesamt sei er zuversichtlich, dass Comet die Ziele für den nächsten Zyklushöhepunkt erreichen oder sogar übertreffen könne. (awp/mc/ps)