Ronald Fehlmann, CEO Comet Gruppe. (Bild: Comet Gruppe)
Flamatt – Die Comet-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2014 Umsatz und Reingewinn deutlich gesteigert. Die verrechnungssteuerfreie Dividende wird um 3 auf 11 CHF erhöht, wie die Herstellerin von Röntgenmodulen und Vakuumkondensatoren am Donnerstag mitteilte. Die Guidance für 2015 fällt derweil eine Spur weniger optimistisch aus.
Die im Januar genannten provisorischen Umsatzzahlen wurden mit der Vorlage des vollständigen Geschäftsberichts bestätigt. So stiegen die Verkäufe um 15% auf 287,9 Mio CHF. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA legte um knapp 11% auf 39,8 Mio zu. Die entsprechende Marge hielt wegen Investitionen in künftiges Wachstum nicht ganz Schritt und sank um 0,6 Prozentpunkte auf 13,8%.
Der Reingewinn schliesslich verbesserte sich deutlich um 63% auf 26,3 Mio CHF. Der Gewinnsprung gründet auch auf einen einmaligen positiven Steuereffekten von 6,1 Mio aufgrund von Verlustvorträgen in den USA. Comet hatte einen Gewinn zwischen 25 und 27 Mio CHF in Aussicht gestellt. Entsprechend weichen die ausgewiesenen Zahlen wenig von den Schätzungen der Analysten ab.
Aufbau von ebeam im Plan
Comet habe in allen Kernbereichen wichtige Fortschritte erzielt, heisst es weiter. Man habe neue Wachstumsprojekte gestartet, neue Kunden gewonnen und mit wichtigen Design Wins die Weichen für künftiges Wachstum gestellt. Auch im Bereich ebeam laufe der Aufbau des Geschäfts nach Plan.
Das noch junge ebeam-Geschäft ist im Segment XET angesiedelt und bestreite dort einen einstelligen Anteil am Umsatz. Ebeam weise aber inzwischen aber die höchste Wachstumsrate innerhalb der gesamten Gruppe auf, so Comet. Bei ebeam handelt es sich um eine Sterilisationstechnologie für Abfüllmaschinen. Derzeit findet sie bei Tetra Pak bei der Verpackung von Flüssigkeiten Anwendung.
Alle Segmente wachsen
Das Segment XET steigerte den Umsatz um insgesamt 7,8% auf 74,1 Mio CHF. Zwei Drittel des Wachstums seien durch Neukunden generiert worden. Nach verstärkten Investitionen in den Aufbau des ebeam-Geschäfts verzeichnete das Segment einen EBITDA von 7,3 Mio CHF, 3,9 Mio weniger als 2013.
Mit plus 30% auf 105,8 Mio CHF lieferte das Segment Plasma Control Technologies (PCT) den grössten Beitrag zum Wachstum der Comet-Gruppe. Dazu habe vor allem der Ausbau des Geschäfts mit Grosskunden im US-Halbleitermarkt beigetragen. Massnahmen zur Steigerung der Effizienz führten zu einem 71% höheren EBITDA von 18,3 Mio CHF.
X-Ray Systems (IXS) blieb mit plus 11% auf 124,7 Mio CHF Umsatz das grösste Segment. Am stärksten sei IXS im Reifen-Markt gewachsen, hier besonders in China. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA stagnierte bei 16,1 Mio.
Ausblick etwas tiefer
Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr fällt etwas tiefer aus als bisher. Comet stellt für 2015 einen Umsatz zwischen 280 und 300 Mio CHF sowie eine EBITDA-Marge zwischen 13% bis 15% in Aussicht. Mit einem Umsatz von 300 Mio bei einer EBITDA-Marge von 15% lag die bisherige Guidance am oberen Ende dieser Spannbreite.
Den Prognosen liegt die Annahme einer Euro-Franken-Parität sowie eines Wechselkurses von 90 Rappen pro Dollar zu Grunde. Der Reingewinn 2015 werde nach dem Wegfall der positiven Steuereffekts sowie aufgrund einmaliger Währungsumrechnungsverluste von rund 3 Mio unter Vorjahr liegen.
Am Standort Flamatt will Comet «aufgrund der zurzeit anhaltend hohen Auslastung» an den heutigen Arbeitszeitmodellen festgehalten, heisst es weiter. Man arbeite derzeit gar an einem Projekt zur Erweiterung des Gebäudes in Flamatt. Neben organischem Wachstum würden ergänzend auch Akquisitionen ins Auge gefasst, so Comet weiter. (awp/mc/pg)