Comet sieht für 2020 geringe Visibilität wegen Corona-Pandemie

Comet sieht für 2020 geringe Visibilität wegen Corona-Pandemie
(Foto: Comet)

Flamatt – Die Comet-Gruppe verzichtet aufgrund der geringen Visibilität auf eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020. Die Wachstumschancen seien aber infolge der progressiven Erholung im Halbleitermarkt intakt, teilte die Gesellschaft am Donnerstag mit den definitiven Ergebnissen zum Geschäftsjahr 2019 mit.

Die Auswirkung des Coronavirus auf die Lieferketten sei derzeit in allen Märkten noch schwer abschätzbar, heisst es weiter. Grössere Lieferengpässe gebe es im Moment aber noch keine. Für den Fall, dass Verschiebungen von Lieferungen erfolgen sollten, hält Comet «Contingency Pläne» bereit, die jederzeit aktiviert werden können.

Im Röntgensystemgeschäft setze Comet alles daran, Systeme baldmöglichst in Betrieb zu nehmen, die aktuell aufgrund von Reisebeschränkungen bei Kunden nicht installiert werden können. Mit Verschiebungen seien jedoch teilweise zu rechnen.

EBITDA-Marge gestiegen
Bereits am 10. Februar hatte Comet die Eckwerte für 2019 publiziert und hat nun diese Zahlen bestätigt. Demnach verzeichnete die Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang um fast 15 Prozent auf 371,6 Millionen Franken.

Das Betriebsergebnis (EBITDA) belief sich auf 40 Millionen nach 43 Millionen im Vorjahr. Die entsprechende Marge stieg auf 10,8 Prozent von 9,8 Prozent. Neben Einsparungen in der Höhe von rund 15 Millionen hätten sich die bessere Auslastung der Produktionskapazitäten Ende Jahr und der Wegfall einmaliger Kosten aus dem Vorjahr (10,5 Mio) positiv auf den EBITDA ausgewirkt, heisst es weiter.

Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 12,0 Millionen verglichen mit 12,3 Millionen im Vorjahr. An die Aktionäre soll entsprechend eine Dividende von 1,00 Franken pro Aktie nach 1,20 Franken im Vorjahr ausbezahlt werden.

Mehr Details gab es zu den einzelnen Sparten. So verzeichnete X-Ray Modules einen Umsatz von 78,1 Millionen (VJ 81,2 Mio), was einer verringerten Nachfrage nach Manufakturgütern in den Endmärkten Automobil und Luftfahrt geschuldet war. Die Division steigerte aber den operativen Gewinn (EBITDA) auf 21,7 Millionen von 20,7 Millionen und die EBITDA-Marge um 2,3 Prozentpunkte auf 27,8 Prozent.

X-Ray Systems dagegen profitierte von grösseren Bestellungen des Vorjahrs im Bereich Luftfahrt. Der Umsatz sei wie geplant um 2,9 Prozent auf 139,6 Millionen gestiegen, so Comet weiter. Die Division erzielte einen EBITDA von 12,0 Millionen (VJ 1,0 Mio).

Bei Ebeam Technologies stand 2019 die Prüfung der strategischen Optionen zur weiteren Reduktion der Risiken und Kosten im Vordergrund. Comet ist den Angaben zufolge aktuell in Gesprächen mit möglichen Partnern und erwartet diesen Prozess im Verlauf des Jahres abzuschliessen. Der Umsatz 2019 betrug wie geplant 15,5 Millionen und der EBITDA verringerte den Verlust auf 6,2 Millionen von 19,9 Millionen im Vorjahr.

Reduktion des VR auf fünf Mitglieder
Comet gab ausserdem bekannt, dass im Rahmen ihrer Fokussierung die Geschäftsleitung von sieben auf sechs Mitglieder reduziert wird. Der Nachfolgeprozess zur Wahl eines neuen CEO und CFO seien in vollem Gang. Im Juni hatte bekanntlich CEO René Lenggenhager nach nur knapp zwei Jahren im Amt das Unternehmen verlassen. Ende Oktober schied Finanzchef Beat Malacarne aus, der im Juni interimistisch zu Comet gestossen war, nachdem Finanzchef Markus Portmann im Dezember ausgeschieden war.

Im Zuge des Entscheids von Franz Richter und Christoph Kutter, sich nicht mehr zur Wiederwahl zu stellen, hat der Verwaltungsrat ebenfalls entschieden, sein Gremium auf eine Anzahl von fünf Mitgliedern zu beschränken. (awp/mc/ps)

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